Wasserschutzgebiet Rennerod (Brunnen Waldmühlen)
Wasser ist der wertvollste Rohstoff. Eine besondere Bedeutung für die Trinkwasserversorgung hat dabei das Grundwasser, denn es weist von Natur aus keine gesundheitsgefährdenden Stoffe auf. Rund 90 Prozent des häuslichen Trinkwassers wird aus dem Grundwasser entnommen. Die restlichen zehn Prozent setzen sich aus Talsperrenwasser und ufernahem Grundwasser zusammen. Eine wesentliche Aufgabe der Wasserwirtschaftsverwaltung liegt deshalb in der vorsorgenden Bewirtschaftung dieser wichtigen Ressource mit dem Ziel, diese auch für künftige Generationen nachhaltig zu sichern.
Zu diesem Zweck hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord als obere Wasserbehörde ein Wasserschutzgebiet für den Brunnen Waldmühlen der Verbandsgemeinde Rennerod ausgewiesen.
Die Verbandsgemeinde Rennerod betreibt eine Vielzahl von Wassergewinnungsanlagen, darunter den 1999 niedergebrachten Brunnen Waldmühlen. Der damit vergleichsweise junge und sehr tief gebohrte (152 m) Brunnen stellt eine wichtige Anlage für die Wasserversorgung der Verbandsgemeinde dar. Die Verbandsgemeinde stellt hieraus die Versorgung der Stadt Rennerod sowie der Ortsgemeinden Waldmühlen und Seck sicher. Für den Brunnen wurde der Verbandsgemeinde ein langfristiges Grundwasserentnahmerecht bis zum Dezember 2024 erteilt. Die jährlich zugelassene Entnahmemenge beträgt insgesamt 158.000 m3. Das Rohwasser aus dem Brunnen wird zum Hochbehälter „Hahneck“ gefördert, in dem auch die Aufbereitung installiert ist, und anschließend in das Versorgungsnetz eingespeist.
Um die Qualität des Wassers dauerhaft zu schützen, war die Ausweisung dieses Wasserschutzgebietes mit einer Gesamtgröße von 105,05 ha erforderlich. Durch die umfangreichen Schutzanordnungen des unbefristet festgesetzten Wasserschutzgebietes kann möglichen Gefährdungen des Trinkwassers jetzt wirkungsvoll vorgebeugt werden. Ein Teil der Wasserversorgung in der Verbandsgemeinde Rennerod ist damit dauerhaft gesichert. Damit wird auch den Vorgaben der EU-Wasser-Rahmenrichtlinie Rechnung getragen, die einen „guten Zustand“ des Grundwassers bis zum Jahr 2015 fordert.
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