Grundwasser

Grundwasser vergisst nicht. Anders als bei einem Oberflächengewässer wirken sich Verunreinigungen und Beeinträchtigungen des Grundwassers meist langfristig auf die Grundwassergüte aus.
Daher wird das Grundwasser in Rheinland-Pfalz intensiv beobachtet. Neben den etwa 250 Messstellen des Grundwassernetzes zur Beobachtung der geogenen Grundwasserbeschaffenheit sind zur Ermittlung der anthropogenen Einflüsse Sondermessnetze eingerichtet. Dieses betrifft besonders die versauerungsgefährdeten Bereiche und Gebiete mit intensiver landwirtschaftlicher Nutzung. Einen aktuellen Überblick liefert der Grundwasserbericht 2007.
Etwa 90 Prozent des Trinkwassers werden im Norden von Rheinland-Pfalz aus Brunnen und Quellen gewonnen. Der hohe Anteil des Aufkommens aus dem Grundwasser macht die herausragende Bedeutung, die ein flächendeckender Schutz dieser wertvollen Ressourcen zukommen muss, deutlich.

Die Mineralwasserproduktion ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im Norden von Rheinland-Pfalz. Weltweit bekannte Mineralbrunnen haben hier ihren Sitz. Natürliches Mineralwasser muss seinen Ursprung in einem unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Vorkommen haben, seine ursprüngliche Reinheit darf nicht anthropogen verändert werden. Mineralwasserbildungsgebiete werden daher besonders geschützt.

Erdwärmesonden stellen heute eine verbreitete Form der Heizenergieversorgung dar. Dieses bringt eine neue Herausforderung für den vorsorgenden Grundwasserschutz mit sich.