Wasserschutzgebiet Westerburg (Brunnen Sauerborn I und II)
Die gute Qualität des Lebensmittels „Wasser“ kommt nicht von ungefähr. Den hohen Anforderungen an die Trinkwasserqualität stehen unvermindert viele Gefährdungspotentiale für das Grundwasser gegenüber. Verschmutzungen, die sich einmal im Wasser befinden, können – wenn überhaupt – nur langfristig und mit hohem Kostenaufwand beseitigt werden. Vorbeugender Grundwasserschutz ist daher ein wichtiger Faktor auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen und kostengünstigen Wasserversorgung, die unsere wichtigste Ressource für künftige Generationen sichert.
Zu diesem Zweck hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord vor kurzem ein Wasserschutzgebiet für die Brunnen Westerburg/Sauerborn I und II der Verbandsgemeinde Westerburg ausgewiesen. Die beiden Brunnen stellen wichtige Anlagen für die Wasserversorgung der Verbandsgemeinde Westerburg dar. Aus ihnen wird seit mehreren Jahrzehnten ein Großteil der Wasserversorgung der Stadt Westerburg sichergestellt. Hierzu wurde der Verbandsgemeinde Westerburg das Recht erteilt, aus den Brunnen bis zu 165.700 m3 Grundwasser jährlich zu entnehmen und zu verbrauchen.
Bereits im Jahr 1968 war für die Gewinnungsanlagen ein Wasserschutzgebiet ausgewiesen worden, das jedoch hinsichtlich Größe und Schutzanordnungen nicht mehr den heutigen Anforderungen genügte und zwischenzeitlich aufgrund Fristablauf außer Kraft getreten ist. Zahlreiche Störfaktoren im Einzugsbereich der Brunnen (u.a. Basaltabbau, Standortübungsplatz Westerburg, Nutzung des Sauerbornsees zu Sport- oder Fremdenverkehrszwecken), die dem Grundwasserschutz in der Vergangenheit gegenüberstanden, sind in der Zwischenzeit weggefallen, so dass das Gefährdungspotential für die Brunnen deutlich verringert werden konnte.
Mit den umfangreichen Schutzanordnungen des nunmehr flächenhaft angemessen und unbefristet festgesetzten Schutzgebietes kann Gefährdungen des Trinkwassers jetzt wirkungsvoll entgegengetreten werden. Um die Qualität des Wassers dauerhaft zu schützen, war die Ausweisung dieses Wasserschutzgebietes mit einer Gesamtgröße von 98,09 ha erforderlich.
Ein wichtiger Teil der Wasserversorgung in der Verbandsgemeinde Westerburg ist damit dauerhaft gesichert. So wird nun auch den Vorgaben der EU-Wasser-Rahmenrichtlinie Rechnung getragen, die einen „guten Zustand“ des Grundwassers bis zum Jahr 2015 fordert.
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