Wasserschutzgebiet Westerburg (Tiefbrunnen Püschen)

Wasser ist die Grundlage allen Lebens und damit unser wertvollstes Lebensmittel. In Rheinland-Pfalz werden etwa 90 % des Trinkwassers aus dem Grundwasser entnommen, die restlichen 10 % setzen sich aus Talsperrenwasser und ufernahem Grundwasser zusammen.

Der hohe Anteil des Aufkommens aus dem Grundwasser macht die herausragende Bedeutung, die einem flächendeckenden Schutz dieser wertvollen Ressource zukommt, deutlich. Der vorsorgende Grundwasserschutz umfasst dabei neben der Bewirtschaftung der Grundwassermengen insbesondere auch die Sicherung der Grundwasserqualität.

Zum Schutz des Grundwassers für die Gewinnungsanlage Tiefbrunnen „Püschen / Im Aschstruht“ hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord als obere Wasserbehörde in den Gemarkungen Püschen, Stockum und Dreisbach ein Wasserschutzgebiet ausgewiesen. Die Verbandsgemeinde Westerburg stellt aus dem Brunnen „Püschen / Im Aschstruth“ insbesondere die öffentliche Wasserversorgung der Ortsgemeinde Stockum-Püschen sicher.

Das Grundwasser aus dem Brunnen wird mittels der im Brunnen installierten Unterwasserpumpe zur benachbarten Aufbereitungsanlage gepumpt. Hier erfolgt die Aufbereitung des Grundwassers durch Entsäuerung. Nach der Aufbereitung fließt das Wasser weiter in den ca. 600 m entfernten Hochbehälter „Stockum-Püschen“ und wird von dort in das Ortsnetz Stockum-Püschen eingespeist.

Das Wasserschutzgebiet wird überwiegend land- und forstwirtschaftlich genutzt. Im Randbereich wird ein Teil der Ortslage von Stockum-Püschen mit einbezogen. Die umfangreichen Schutzanordnungen des unbefristet festgesetzten Wasserschutzgebietes beugen möglichen Gefährdungen des Trinkwassers nunmehr wirkungsvoll vor.

Durch die Ausweisung des Wasserschutzgebietes wird auch den Vorgaben der EU-Wasser-Rahmenrichtlinie Rechnung getragen. Diese fordert einen „guten Zustand“ des Grundwassers bis zum Jahr 2015.

RVO Wasserschutzgebiet Westerburg (Tiefbrunnen Püschen)

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