Beim Wasserbuch handelt es sich um eine öffentliche Datei, die im Wesentlichen alle wasserwirtschaftlichen Rechtsverhältnisse erfasst. Es ist vergleichbar mit dem Grundbuch.
Früher wurden die Wasserrechte in Form von Karteikarten erfasst und fortgeschrieben. Heute ist das anders: Seit 2004 geschieht das elektronisch. Das digitale Wasserbuch (DigiWAB) ist ein dynamisch wachsendes System. Monatlich werden etwa 150 Neueinträge oder Änderungen ergänzt.
Die Wasserbuchführer der SGD Nord erfassen alle neu erteilten Rechte, egal ob diese durch die SGD Nord als oberer Wasserbehörde, durch die unteren Wasserbehörden (Kreise oder Städte) oder durch dritte Behörden, zum Beispiel den Landesbetrieb Mobilität (LBM), im Rahmen von Planfeststellungsverfahren erteilt wurden. Neben den wichtigsten Stammdaten – etwa den Wasserechtsinhabern – werden aber auch Geodaten erfasst, um die Wasserrechte im Geoinformationssystem (GIS) verorten zu können. Der Wasserrechtsbescheid kann eingesehen werden.
Zudem werden von der SGD Nord auch die bestehenden Rechte aus der Zeit vor 2004 digitalisiert. Dies ist ein aufwendiger Prozess, da alte Rechte teilweise bis in die Preußenzeit zurückverfolgt werden müssen.
Mittlerweile umfasst das digitale Wasserbuch für den Bereich der SGD Nord circa 50.000 Wasserrechte, davon die Hälfte seit der Einführung des DigiWAB neu erlassen. Etwa 25.000 ältere Wasserrechte warten noch auf die Digitalisierung.
Das Wasserbuch ist über folgenden Link zu erreichen: https://geoportal-wasser.rlp-umwelt.de/servlet/is/8460/. Dort kann man dann entweder über eine interaktive Karte zum gewünschten Ziel navigieren oder die Suche nach Gemeinde, Gewässer oder Thema einschränken.