SGD Nord: Verfüllung in Mendig wird fortgeführt

Aktuell findet in Mendig, im Gebiet „Auf Weihsert“, die Verfüllung eines weiteren größeren Hohlraumes mit circa 8400 m³ Spezialverfüllmaterial (Dämmer) statt. Diese Arbeiten werden mindestens einen Monat andauern. Zuvor hatte die SGD Nord weitere Erkundungsbohrungen beauftragt und die Erkenntnisse aus der Verfüllung des Hohlraumes „An der Eckerkaul“ ausgewertet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse wurden genutzt, um eine weitere Präzision der durchzuführenden Arbeiten an dem Pilotprojekt und der Zusammensetzung des Verfüllmaterials vornehmen zu können.

Breits in der Zeit zwischen dem 28.11.2018 und 14.12.2018 wurden  insgesamt ca. 2540 m³ Dämmer in dem Gebiet „An der Eckerkaul“ verfüllt. Die Arbeiten konnten jedoch nicht vollständig abgeschlossen werden, da ein Masseverlust festzustellen war. Hintergrund ist, dass sich nördlich des Bearbeitungsbereichs ein bisher unbekannter, nicht dokumentierter Abbaubereich angeschlossen hat. Im Sinne der Anwohner wurden die Arbeiten über die Feiertage nicht weiter fortgeführt und werden, nach abgeschlossener Verfüllung im Gebiet „Auf Weihsert“, fortgesetzt.

„An der Eckerkaul“ wird ein Restverfüllvolumen von ca. 650 m³ geschätzt. Für den nördlichen Bereich des Hohlraums ist eine Verfüllung mittels Beton vorgesehen, um ein Austreten in mögliche andere Grubenbereiche zu verhindern. Für die restliche Verfüllung des südlichen Bereichs wird die Viskosität des Dämmers erhöht, was die Fließfähigkeit verringert. Die Experten rechnen „An der Eckerkaul“,  mit einem Zeitaufwand von weiteren ein bis zwei Wochen. Dann werden die Arbeiten erfolgreich abgeschlossen sein. Während dieser Zeit müssen die Anwohner ihre Häuser nochmals verlassen. Die Stadt und die Verbandsgemeinde Mendig sorgen erneut für die kostenlose Bereitstellung von Ersatzunterkünften.

In dem abseits der Wohngebiete liegenden Schachtbauwerk finden weiterhin Erkundungen durch die Experten des Landesamtes für Geologie und Bergbau statt. Die Dauer der Erkundungen ist noch nicht absehbar.

 

Zum Hintergrund

Der über Jahrhunderte betriebene Basaltbergabbau hat in Mendig unterirdische Hohlräume hinterlassen, die heute teilweise überbaut sind. Im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz werden diese mit Blick auf ihre Lage und Standsicherheit kontinuierlich untersucht. Aktuell stehen weitere technische Erkundungen und Sicherungsmaßnahmen sowie das regelmäßige Monitoring der untertägigen Messpunkte und der Geländeoberfläche im Stadtgebiet von Mendig an. Die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz beteiligt bei der weiteren Bauleitplanung das LGB, so dass die Berücksichtigung der erzielten Untersuchungsergebnisse sichergestellt ist.

Bereits in den Jahren 2012 bis 2016 hatte das LGB Hohlräume mit einer Gesamtfläche von 200.000 m2 vermessen, kartiert und in seinem Zustand klassifiziert. Vorausgegangen war ein Pilotprojekt im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz im Jahr 2011. Durch Bohrungen wurden acht, nicht zugängliche Hohlräume, nachgewiesen. Die Untersuchungskosten betrugen insgesamt 1,5 Millionen Euro und wurden vom Land Rheinland-Pfalz übernommen.

Für die zugänglichen Hohlräume wurden vorhandene Eingänge zum Teil erneuert und das Netz von Messpunkten zur Kontrolle der Stabilität der Hohlräume erheblich erweitert. Zudem wurden flächendeckend Karten erstellt, in denen die Stabilität der Hohlräume dargestellt wird. Für die nicht zugänglichen Hohlräume ist eine direkte Standsicherheitsbeurteilung bislang nicht möglich.  Deshalb wurde zur Erschließung eines größeren Hohlraums entschieden, einen neuen Schacht zu bauen, sowie zwei kleinere, überbaute Hohlräume vorsorglich zu verfüllen. Die Kosten werden vom Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland Pfalz getragen.

 

Webseite und Ansprechpartner zum Projekt
Zum Projekt wurde eine Webseite erstellt, auf der Informationen und Fortschritte dokumentiert werden. Diese ist abrufbar über die Homepage der SGD Nord unter „Aktuelles“ und unter folgendem Link: <link de/wasser-abfall-boden/bodenschutz/aktuelles-altbergbauhohlraeume-in-mendig/>https://sgdnord.rlp.de/de/wasser-abfall-boden/bodenschutz/aktuelles-altbergbauhohlraeume-in-mendig/</link>
Ansprechpartner für alle Presseanfragen, die das Projekt „Hohlräume Mendig“ betreffen, ist die Pressstelle der SGD Nord unter <link pressestelle@sgdnord.rlp.de>pressestelle@sgdnord.rlp.de</link>.

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