SGD Nord: Ufermauer in Kirn saniert

Die Ufermauer entlang der Schulstraße am Hahnenbach in Kirn ist wieder voll belastbar. Die von der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in Auftrag gegebene Sanierung des Bauwerks konnte nun innerhalb des zuvor abgesteckten Zeitrahmens abgeschlossen werden. Die aus Sicherheitsgründen nur eingeschränkt befahrbare Schulstraße wurde wieder freigegeben.

Bei einem Ortstermin überzeugten sich SGD-Präsident Dr. Ulrich Kleemann und der Kirner Stadtbürgermeister Martin Kilian selbst von der gelungenen Sanierung. „Ich freue mich, dass es gelungen ist, dieses wichtige, aber nicht unkomplizierte Projekt mit einem solch zufriedenstellenden Ergebnis zu Ende zu bringen“, sagt Kleemann. „Um dies zu erreichen, war nicht nur Know-how nötig, sondern auch eine gute Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Behörden, Ingenieurbüros und Baufirmen sowie das Verständnis und die Mithilfe der benachbarten Bürger und Firmen.“

Durch die Sanierung wurde die Standsicherheit der Mauer wiederhergestellt. Dass diese zuvor nicht mehr im ausreichenden Maße vorhanden war, hatte ein von der SGD Nord beauftragter Gutachter festgestellt. Folglich musste die Ufermauer baulich gesichert werden. Zudem durften auf der Schulstraße nur noch Fahrzeuge mit einem Gewicht von weniger als 3,5 Tonnen fahren. Ein 2 Meter breiter Streifen entlang der Ufermauer wurde für den Straßenverkehr komplett gesperrt. Trotzdem blieb die Schulstraße bis auf wenige Ausnahmen einspurig befahrbar.

Möglich war dies deshalb, weil die Untersuchungen der Bausubstanz (Schürfe und Probebohrungen) und die folgenden statischen Berechnungen ergeben hatten, dass die Ufermauer nicht aufwendig neu gebaut werden musste, sondern saniert werden konnte. Für die Sanierung wurde auf der Uferseite eine Baustraße errichtet. Die Zufahrt erfolgte über das Gelände der Kirner Brauerei, die dies dankenswerterweise ermöglichte.Um die Ufermauer zu stabilisieren wurden Kern- und Vorsatzverblendmauer durch 240 sogenannte Erdnägel gesichert, die im Fels verankert wurden. Zusätzlich wurden 2600 Nadelanker aus geripptem Edelstahl eingearbeitet, um die Kernmauer, das schadhafte Vorsatzverblendmauerwerk und den Spritzbeton zu verbinden. Anschließend wurde eine neue, circa 15 Zentimeter starke und bewerte Spritzbetonvorsatzschale auf das vorhandene Verblendmauerwerk aufgebracht. Diese gewährleistet den statischen Halt der Konstruktion. Nach Abschluss der Arbeiten an der Mauer wurde auf die Schulstraße noch eine Asphaltschicht als Ersatz für das vorhandene Pflaster aufgetragen, um zu verhindern, dass Sickerwasser von oben eindringt und für Schäden sorgt.

Die Baukosten waren mit circa 1,4 Millionen Euro kalkuliert und werden nach derzeitigem Stand auch nicht überschritten werden. Die Stadt Kirn trägt 10 Prozent der Kosten. Die restlichen 90 Prozent werden zu zwei Dritteln vom Land und zu einem Drittel vom Landkreis übernommen. 

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