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SGD Nord nimmt Verkehrssicherungsmaßnahmen im Uferbereich vor

Wer dieser Tage zwischen Lahnstein und Braubach entlang des Rheins unterwegs ist, kann sehen, dass im Uferbereich einige Bäume fehlen. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord musste sie fällen lassen, da sie aufgrund von Baumschäden eine potenzielle Gefahr für die Menschen auf dem Uferweg darstellten.
Rheinufer mit Pappeln und Traktor
Symbolbild einer Verkehrssicherungsmaßnahme am Lahnsteiner Rheinufer aus dem Jahr 2019

Die rund 28.269 Quadratmeter große Uferfläche in Oberlahnstein ist im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz. Daher muss sich das Land auch darum kümmern, dass die Menschen auf den Wegen in diesem Bereich sicher unterwegs sind. Im Zuge der Verkehrssicherungspflicht lässt die SGD Nord den Baumbestand regelmäßig durch einen externen Baumsachverständigen kontrollieren. Gerade in den letzten Jahren waren im Anschluss erhebliche Aufwendungen notwendig – beispielsweise zur Entnahme von Totholz oder für Schnittarbeiten. In Einzelfällen waren zudem bereits in der Vergangenheit die Fällungen von Bäumen erforderlich.

Zuletzt begutachtete der beauftragte Baumsachverständige insgesamt 69 Bäume entlang des Rheins. Der Experte stellte dabei bei einigen Bäumen unter anderem Pilzbefall, Fäulnis sowie bereits erfolgte Astabbrüche fest. Es bestand somit die akute Gefahr, dass Menschen durch herabstürzende Äste verletzt werden.

„Natürlich versuchen wir als Obere Naturschutzbehörde jeden Baum zu retten, allerdings hat die Sicherheit der Menschen für uns oberste Priorität.  Bei den gefällten Bäumen  handelte es sich hauptsächlich um recht alte Pappeln, die Pflegemaßnahmen oft schlecht verkraften. Bereits kleine Schnittstellen öffnen Tür und Tor für Erreger, die den Baum weiter schwächen. Wir mussten also bei jedem einzelnen Baum abwägen, ob ein Rettungsversuch Aussicht auf Erfolg hat oder ob eine Fällung erforderlich ist“, erklärt SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis. Gerade bei sehr alten Bäumen muss auch die oftmals geringe Restlebenserwartung mit dem erforderlichen Pflegeaufwand in Relation gesetzt werden.

Letztlich wurde bei zwölf von 69 Bäumen festgestellt, dass diese nicht mehr gerettet werden können. Im Zuge eines Ortstermins wurden die Fäll- und Zerkleinerungsarbeiten sowie der Abtransport so geplant, dass möglichst wenig in die Naturlandschaft eingegriffen werden musste.

Langfristig betrachtet hat die Fällaktion sogar auch einen positiven Effekt: Da nun ein paar der dichten Baumkronen fehlen, kann wieder mehr Sonnenlicht zum Boden vordringen. Dadurch entstehen zwischen den alten Pappeln Bereiche, in denen neue Pflanzen heranwachsen können. Ergänzend zur erwartbaren Naturverjüngung werden auch Ersatzpflanzungen vorgenommen. So entwickelt sich auf lange Sicht ein verjüngter, widerstandsfähiger Baumbestand.

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