Dabei entdeckten Naturschutzexperten der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord und der Kölner Käferkundler Jonas Köhler zwei Tierarten, die bisher noch nie in Rheinland-Pfalz gefunden worden sind. Es handelt sich um einen Sumpffieberkäfer mit dem wissenschaftlichen Namen Contacyphon puntipennis und eine Moor-Zwergspinne, die Oryphantes angulatus genannt wird. Beide Tierarten sind sehr selten und leben nur in kalten, feuchten Mooren der Berge. Dort besiedeln sie ungestörte, nasse Polster aus Torfmoosen.
„Moore haben eine tragende Bedeutung für den Wasserschutz, den Klimaschutz und für den Erhalt der Artenvielfalt. Die besonderen Tierfunde zeigen deutlich, dass auch kleinere Moorbiotope einen hohen Naturschutzwert haben. Nur dort, wo solche Flächen dauerhaft geschützt und erhalten bleiben, können spezialisierte Moortiere überleben“, erklärt SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis.
Um die langfristige Erhaltung der Lebensräume zu gewährleisten, entwickelt die SGD Nord konkrete Naturschutzmaßnahmen für FFH-Gebiete. Die Biotoppflege erfolgt dann gemeinsam mit der vor Ort tätigen Biotopbetreuung und weiteren Partnern. Im Bragphenn werden beispielsweise regelmäßige Mahd- und Gehölzpflegemaßnahmen finanziert.