| Verleihung des DWA-Gewässerentwicklungspreises 2023

SGD Nord blickt auf viele erfolgreiche Projekte mit der ARGE Nister zurück

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord betreut im nördlichen Rheinland-Pfalz Gewässer von insgesamt rund 11.000 Kilometern Länge. Eines davon ist die Nister – ein Fluss, der sich durch seine außergewöhnliche Artenvielfalt auszeichnet. Damit das so bleibt und sich der Zustand der Nister langfristig weiter verbessert, fördert das Land Rheinland-Pfalz zahlreiche Maßnahmen. Initiiert, koordiniert und durchgeführt wurden die Projekte durch den Verein ARGE Nister. Um das ehrenamtliche Engagement und die Ergebnisse der Maßnahmen zum Schutz bedrohter Arten sowie die Integration von Habitatentwicklung und Nachzuchtprogrammen zu würdigen, hat die SGD Nord die ARGE Nister für den Gewässerentwicklungspreis 2023 der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall vorgeschlagen – mit Erfolg!
Gruppenfoto. Drei Männer posieren neben einer Steinsäule mit einer Bronzetafel
Die SGD Nord hatte anlässlich der Feierstunde auch ein Geschenk organisiert: Eine Bronzetafel weist auf die Projekte der ARGE Nister sowie die Auszeichnung mit dem DWA-Gewässerentwicklungspreis 2023 hin. Auf dem Bild von rechts nach links: SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis, Staatssekretär Erwin Manz und Manfred Fetthauer, 1. Vorsitzender der ARGE Nister.

„Obwohl alle Einzelmaßnahmen teilweise eng definierte Ziele und eine begrenzte Reichweite haben, entsteht durch die Kombination ein enormer Mehrwert für die gewässerökologische Entwicklung der Nister“, begründet der Sprecher der DWA-Bundesgeschäftsführung, Johannes Lohaus, die Entscheidung der Jury. „Das Projekt ist ein großartiges Beispiel für langfristige Entwicklungsplanungen. Nachahmung empfohlen“, so Lohaus weiter.

SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis würdigte im Rahmen der Preisverleihung das ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder und berichtete in seiner Rede von der hervorragenden Zusammenarbeit mit der ARGE Nister. Der Verein ist seit über 35 Jahren aktiv. In dieser Zeit wurden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen 42,6 von insgesamt 63,9 Flusskilometern der Nister renaturiert. Ein entscheidender Schritt bei der Wiederherstellung des natürlichen Fließgewässers ist die Schaffung von naturnahen Strukturen, wie beispielsweise Flachwasserzonen sowie Bereichen mit Totholz und Ufergehölzen. Diese bieten Lebensräume für Fische sowie seltene Wasserlebewesen und fördern die natürliche Dynamik des Gewässers. Durch die gezielte Förderung der Ansiedlung seltener Arten wie der Bachmuschel wird zudem die Artenvielfalt in der Nister gesteigert.

Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Wiederherstellung der Durchgängigkeit des Fließgewässers. Durch den Bau von Fischaufstiegsanlagen, den Rückbau von Wehren und die Schaffung von Umgehungsgewässern können Wanderfische wie der Lachs wieder in die Nister zurückkehren und ihre Laichplätze erreichen. Dadurch wird nicht nur die Artenvielfalt in der Nister gestärkt, sondern auch das Ökosystem in ihrer Umgebung positiv beeinflusst.

„All diese tollen Erfolge können wir heute nur bestaunen, weil sich Manfred Fetthauer gemeinsam mit seinen Mitstreitern seit mehr als 35 Jahren unermüdlich für die Wiederherstellung der natürlichen Lebensräume der Nister einsetzt. Mit Ihren Projekten haben Sie uns gezeigt, dass wir durch gemeinsame Anstrengungen die Zukunft unserer Umwelt positiv beeinflussen können“, so Wolfgang Treis bei der Preisverleihung. Die SGD Nord hatte anlässlich der Feierstunde auch ein Geschenk organisiert: Eine Bronzetafel weist auf die Projekte der ARGE Nister sowie die Auszeichnung mit dem DWA-Gewässerentwicklungspreis 2023 hin. Die Tafel ziert außerdem ein afrikanisches Sprichwort, welches die Bedeutsamkeit des ehrenamtlichen Engagements der Vereinsmitglieder zum Ausdruck bringen soll: „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht dieser Welt verändern.“

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