„Das Flächenportal bietet eine digitale bis auf das einzelne Flurstück zoomfähige Karte potenzieller Windenergieflächen in Rheinland-Pfalz. Es ist in Deutschland einzigartig, weil es grundsätzlich alle relevanten Parameter und Informationen wie Windhöffigkeit oder Hangneigung einbezieht und so die Planung vor Ort deutlich vereinfachen kann. Wir brauchen erneuerbare Energien und wir wollen dem Ausbau der Windkraft mit dem neuen Hilfsmittel einen Schub verleihen“, so Innenminister Michael Ebling.
Die Anwenderinnen und Anwender können über ein Zeichnungselement individuelle Teilflächen erzeugen und bis auf Parzellenebene anzeigen lassen. Das Flächenportal kann somit Kommunen, regionalen Planungsgemeinschaften, Planungsbüros und allen Interessierten wertvolle Informationen und Planungshilfen liefern. Visualisiert werden auch erste Aussagen zu regionalen Ausbaumöglichkeiten. Auf der Basis des Flächenportals erfolgt in den kommenden Monaten eine detaillierte Flächenpotenzialanalyse, mit der für jede Region realistische spezifische Windenergie-Ausbauquoten ermittelt werden sollen.
„Selbstverständlich macht das Portal keine verbindlichen Flächenvorgaben. Die konkrete Flächenplanung liegt nach wie vor bei der Regionalplanung und den Kommunen, weil nur dort örtliche Besonderheiten berücksichtigt werden können. Aber das Portal kann eine große Unterstützung für örtliche Entscheidungen sein“, so Ebling.
Das Flächenportal Erneuerbare Energien wurde in Kooperation mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord erarbeitet. Es basiert auf dem Energieportal der SGD Nord, das seit 2015 auf dessen Website veröffentlicht ist. „Mit dem Auftrag, unser Energieportal zu einer landesweiten Anwendung weiterzuentwickeln, ist das Innenministerium bei uns offene Türen eingerannt. Wir haben unsere technischen Grundlagen sowie unsere umfangreiche Datensammlung gerne in das Projekt eingebracht und durch Aufnahme zusätzlicher Informationen und Auswertungsmöglichkeiten ergänzt. Die gute Zusammenarbeit mit dem Innenministerium setzen wir gerne fort und freuen uns darauf, gemeinsam das Flächenportal um ein Modul für Freiflächen-Photovoltaikanlagen sowie eine landesweite 3D-Anwendung zur Visualisierung von Windenergieanlagen zu ergänzen. Mein Dank gilt meinen Mitarbeitenden, die das Projekt mit Herzblut umgesetzt haben“, betonte SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis.
Die Nutzungsmöglichkeiten des Portals sind vielfältig. „Die neue automatisierte Möglichkeit einer Eigentümerabfrage für konkrete Grundstücke über das Flächenportal im Liegenschaftskataster ist sehr nutzerfreundlich und verdeutlicht, dass es gut war, Landesplanung und Vermessung in einer Abteilung des Ministeriums zusammenzuführen“, hob der Innenminister hervor.
Bereits im Sommer 2024 hatten die kommunalen Planungsträger über die Kommunalen Spitzenverbände drei Monate lang die Möglichkeit zur Nutzung einer passwortgeschützten Probeversion. Neben viel Zuspruch und positivem Feedback sind auch wertvolle Hinweise in die nun vorgestellte Version eingeflossen.
Das Flächenportal Erneuerbare Energien (FPEE) mit dem interaktiven geografischen Informationssystem ist ab dem 1. November 2024 abrufbar unter www.fpee.rlp.de.
Pressemitteilung des MdI