Diese stellt die Alltagsgeschichte der Menschen in den Fokus, die diese Anfangsjahre des Landes erlebt und geprägt haben. Sie wurde federführend vom Landeshauptarchiv und vom Landesbibliothekszentrum in Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Stadtarchiv Koblenz erarbeitet. Anhand zahlreicher Exponate wird anschaulich gezeigt, wie sich das Leben mit Hunger, Wohnungsnot und zerstörter Infrastruktur, zwischen Trümmern, Besatzung und Wiederaufbau, zwischen Währungsreform und Wirtschaftswunder, gestaltete.
Wolfgang Treis begründete in seiner Begrüßungsrede die Entscheidung für den Ausstellungsort: „Das Dienstgebäude der SGD Nord ist ein geschichtsträchtiger Ort. Es beherbergte die erste Landesregierung von Rheinland-Pfalz, da Mainz aufgrund der schweren Kriegszerstörungen schlichtweg kein passendes Gebäude zu bieten hatte. Insofern ist die SGD Nord genau der richtige Ort für diese Jubiläumsausstellung!“
Als Übergangslösung zum Zentrum der Landesgründung ernannt, war Koblenz in den ersten Nachkriegsjahren der Motor der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung. Der strukturelle Umbruch erfolgte 1951 mit dem Umzug von Landtag und Landesregierung nach Mainz. Mit dem voranschreitenden Wiederaufbau und dem einsetzenden Wirtschaftswunder entstanden ein neues Selbstbewusstsein und die Bereitschaft, der Zukunft des Landes Rheinland-Pfalz eine Chance zu geben.
Die kostenfreie Ausstellung ist montags bis donnerstags von 7:00 bis 16:30 Uhr und freitags von 7:00 bis 14:30 Uhr für Interessierte geöffnet. Während des Ausstellungsbesuchs in der Stresemannstraße 3–5, 56068 Koblenz, ist eine medizinische Maske zu tragen.