Umsetzung Arbeitsschutz-Maßnahmen: SGD Nord nimmt Amazon-Niederlassung unter die Lupe

Im Rahmen ihrer regelmäßig stattfindenden Inspektionen hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord auch die Koblenzer Niederlassung des Online-Versandriesen Amazon besucht. Bei solchen Besuchen geht es darum, zu kontrollieren, inwieweit die gesetzlichen Anforderungen bezüglich des Gesundheits- und Arbeitsschutzes umgesetzt werden. Bei der jüngsten Inspektion legte die Abteilung Gewerbeaufsicht der SGD Nord den Fokus auf die durch die Corona-Pandemie notwendig gewordenen Schutzmaßnahmen.

Im Gegensatz zu vielen Einzelhandelsbetrieben herrscht bei Amazon derzeit reger Betrieb. „Die durch die steigende Nachfrage zunehmenden Anforderungen an die Mitarbeitenden müssen aber auch im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben zum Gesundheits- und Arbeitsschutz stehen“, erklärt SGD-Nord-Präsident Uwe Hüser, der bei der Inspektion dabei war. „Die erforderlichen Corona-Schutzmaßnahmen umzusetzen, stellt bei einem Betrieb dieser Größenordnung zudem eine besondere zusätzliche Herausforderung dar.“  

Mehr als 1900 Mitarbeiter hat die Amazon-Niederlassung in Koblenz zurzeit. Um diese ausreichend vor einer Infektion mit dem Corona-Virus zu schützen, hat das Unternehmen einen erheblichen Aufwand betrieben, wie die folgenden Beispiele zeigen: So wurde im ganzen Betrieb ein Einbahnstraßenverkehr eingerichtet, Engstellen wurden durch Plexiglasscheiben abgetrennt. Die Mitarbeitenden bekommen Fieber gemessen, wenn sie zur Arbeit kommen. Im gesamten Betrieb besteht die Pflicht zum Tragen von medizinischen Masken. Diese werden den Mitarbeitenden genau wie Desinfektionsmittel unbegrenzt zur Verfügung gestellt. Wo es möglich ist, wird den Angestellten Homeoffice angeboten. Die Maßnahmen werden überdies mit dem Betriebsrat abgestimmt.

Die SGD Nord war zufrieden mit den von Amazon umgesetzten Maßnahmen. „Die gesetzlichen Vorgaben wurden gut umgesetzt. Unsere Fachleute hatten keine Beanstandungen“, so Präsident Hüser nach der Inspektion. Die SGD Nord wird weiter im fachlichen Austausch mit Amazon bleiben. Denn die Arbeitsschutzvorschriften bezüglich Corona müssen immer wieder angepasst werden und bedürfen daher weiterer Beratung und Kontrollen.

Hintergrund: Das Amazon-Logistikzentrum in Koblenz wurde 2012 eröffnet und wächst seitdem ständig. Die Zahl der Mitarbeitenden schwankt jahreszeitenabhängig. Mit derzeit rund 1900 Angestellten zählt die Niederlassung aber zu den größten Arbeitgebern in Koblenz. Amazon ist Mitglied in der Initiative Region Koblenz-Mittelrhein e.V.

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