| SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis kündigt Förderung an

Spatenstich zum Neubau eines Regenüberlaufbeckens vor der Kläranlage Karbachtal

Die Kläranlage Karbachtal in Monreal ist in die Jahre gekommen. Um sie zu modernisieren, sind umfangreiche Baumaßnahmen erforderlich. Anlässlich des symbolischen Spatenstichs zum Neubau eines Regenüberlaufbeckens vor der Kläranlage überbrachte Wolfgang Treis, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, nun gute Neuigkeiten aus Mainz: Das Land Rheinland-Pfalz fördert das Projekt mit rund 660.000 Euro.
Bagger und eine Gruppe von Menschen auf Schotterfläche
Verbandsgemeinde-Bürgermeister Alfred Schomisch setzte sich selbst ans Steuer eines Baggers und führte den symbolischen Spatenstich durch.

Die Kläranlage Karbachtal ist eine mechanisch-biologische Teichkläranlage, die seit dem Jahr 1992 die Abwässer der Ortsgemeinden Monreal, Reudelsterz, Luxem und Weiler reinigt. Dieser Anlagentyp beruht auf dem Stand der Technik der 1970er und -80er Jahre und beseitigt zuverlässig organische Verbindungen. Durch die Hitze- und Niedrigwasserphasen infolge des Klimawandels enthält das Abwasser jedoch insbesondere in den Sommermonaten zunehmend auch kritische Mengen von Nährstoffen wie Stickstoff und Phosphor. Diese kann die Anlage nicht beseitigen. Daher hat das Abwasserwerk Vordereifel damit begonnen, die Anlage zu modernisieren und zu erweitern.

Um die Reinigungssituation zu verbessern, baut das Abwasserwerk Vordereifel ein Regenüberlaufbecken vor der Kläranlage. Es puffert das Abwasser, sodass es bei Regenfällen länger in den Reinigungsteichen verweilt. So wird unter anderem verhindert, dass die hilfreichen Mikroorganismen, die das Ammonium aus der abgestorbenen Biomasse erst in Nitrit und dann in Nitrat umwandeln, weggeschwemmt werden.

Die Genehmigung zum Bau und Betrieb dieses Beckens hat die SGD Nord im vergangenen Jahr erteilt. Bei der Finanzierung der Baukosten in Höhe von insgesamt rund 1.750.000 Euro erhält die Verbandsgemeinde Vordereifel Unterstützung aus Mainz. SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis überbrachte anlässlich des Spatenstichs die Botschaft, dass das rheinland-pfälzische Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität das Projekt insgesamt mit rund 660.000 Euro fördern wird. Die Förderung setzt sich aus einem zinslosen Darlehen in Höhe von rund 640.000 Euro sowie einem Zuschuss von rund 20.000 Euro zusammen. Der Förderbescheid wird in Kürze an die Verbandsgemeinde Vordereifel übermittelt.

Im vergangenen Jahr wurden auf der Anlage bereits zwei zusätzliche Metallbecken nachgerüstet, in denen ein Teil des Abwassers gereinigt wird. Diese Maßnahme zeigt Wirkung: Die Ablaufwerte der Gesamtanlage haben sich – insbesondere hinsichtlich der Nährstoffelimination – verbessert. Ein dritter Behälter dieser Art wird aktuell installiert.

 

Zum Hintergrund

Jede Kläranlage benötigt eine wasserrechtliche Erlaubnis zum Einleiten in ein Gewässer.  Diese Erlaubnis erteilt die SGD Nord in ihrer Funktion als Obere Wasserbehörde des Landes Rheinland-Pfalz. Erfahrene Ingenieurinnen und Ingenieure der SGD Nord prüfen, ob die Art der Abwasserreinigung geeignet ist, das Abwasser für das Gewässer verträglich zu reinigen und einzuleiten. Erst wenn die Expertinnen und Experten grünes Licht geben, wird eine entsprechende wasserrechtliche Erlaubnis erteilt. Im Anschluss beobachten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Labore in Koblenz und Trier fortlaufend, ob die Anforderungen auch eingehalten werden.

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