Die Ergebnisse des Workshops machen deutlich: Beide Gebäude besitzen hohe städtebauliche und funktionale Qualitäten und sollen in Zukunft eine zentrale Rolle für die Belebung der Stadtmitte spielen. Das historische Fachwerkgebäude „Alt Rhens“ soll weiterhin als Veranstaltungsort für die Öffentlichkeit erhalten bleiben. Für das ehemalige Verwaltungsgebäude, dessen architektonischer Entwurf aus einem Wettbewerb hervorging, zeichnet sich eine flexible Nachnutzung ab – unter anderem mit Wohnraum im Obergeschoss sowie Dienstleistungen oder öffentlichen Funktionen im Erdgeschoss. Einigkeit bestand darin, die Substanz im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu bewahren und die Gebäude Schritt für Schritt mit neuen Funktionen zu füllen. Vor diesem Hintergrund sprachen sich die am Workshop beteiligten Fachleute gegen einen vorschnellen Verkauf aus. „Die Ergebnisse liefern wertvolle Lösungsansätze für die Nachnutzung der beiden Schlüsselimmobilien in der Rhenser Stadtmitte. Besonders erfreulich ist, dass die Konzepte eine deutliche Belebung der Innenstadt erwarten lassen – ein wichtiger Beitrag angesichts der zunehmenden Leerstände“, so Prof. Dr. Martin Kaschny.
Im nächsten Schritt prüft die Stadt Rhens, ob eine Antragstellung im Rahmen der Städtebauförderung erfolgen soll, um Fördermöglichkeiten für die Entwicklung der Innenstadt zu nutzen.
Zum Hintergrund
Anlass für den Workshop war ein Beschluss des Verbandsgemeinderates der VG Rhein-Mosel, die weitere Nutzung der beiden Gebäude zu prüfen. Ziel war es, Ideen zu entwickeln, die eine Belebung der Stadtmitte fördern und breite Zustimmung finden.
„Wenn ein gutes Nachnutzungskonzept entwickelt wird, kann die ehemalige Verbandsgemeindeverwaltung ein Chancenhaus für die Stadt Rhens sein“, betonte Bürgermeisterin Kathrin Laymann in ihrem Grußwort.
Beteiligt waren Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie externe Fachleute. Die Moderation übernahm die Mainzer Architektin Edda Kurz. Finanziert wurde der Workshop durch das rheinland-pfälzische Finanzministerium, ergänzt durch Eigenmittel des Maßnahmenträgers und die Unterstützung des Zweckverbands Welterbe Oberes Mittelrheintal.
