SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis würdigt ehrenamtliches Engagement von Josef Brodam aus Mayen

Der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Wolfgang Treis, händigte in Vertretung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz für besonderes ehrenamtliches Engagement aus. Sie ging an Josef Brodam aus Mayen.

Seit über 37 Jahren leitet er die Volkshochschule in Mayen und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass eine Entwicklung hin zu einer qualitativ und quantitativ hochwertigen Weiterbildungseinrichtung ermöglicht wurde. Mit den ersten Alphabetisierungskursen für Erwachsene steht sie modellhaft für ganz Rheinland-Pfalz. Zudem hat er die Weiterentwicklung von pädagogischen Angeboten als Mitglied des Hauptausschusses der Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz über 10 Jahre unterstützt.

Ein weiteres Tätigkeitsfeld ist die Lebenshilfe Mayen-Koblenz. Der Leitspruch „Es ist normal, verschieden zu sein“, begleitet ihn durch das Leben und prägt sein Handeln im Alltag. Heute ist er hauptamtlicher Geschäftsführer, nachdem er die Arbeit über 30 Jahre lang ehrenamtlich ausgeübt und das Unterstützungsangebot maßgeblich ausgebaut hat. Die Lebenshilfe bietet ein breites Förderangebot an und ist federführend im „Netzwerk Inklusion“ der Stadt Mayen. Zudem zählt sie mit 333 Mitarbeitenden zu einem der größten Arbeitgeber in Mayen. Die Mayener Lebenshilfe engagiert sich auch bei der Betreuung unbegleiteter Minderjähriger Migranten, auch in der aktuellen Situation des Ukraine-Kriegs.

Sein Engagement in der Lebenshilfe verbindet er mit seinem über 40 Jahre währenden Ehrenamt im Fußballsport beim TuS Mayen. Das Vereinsmotto „Schwarz und weiß ein Leben lang“ gilt für ihn seit seiner Jugendzeit.

Begonnen hat er im Jahr 1970 als Trainer der A Junioren. Als der Verein Mitte der 90er Jahre in Schieflage geriet, entwickelte er als Vorsitzender des Gesamtvereins ein Sanierungskonzept und konnte nach schwierigen, langwierigen Verhandlungen den Verein entschulden. In der Folge gelang es, aus dem Gesamtverein einen Gesamtverband zu bilden, der in der Folge die einzelnen Vereine steuerlich und haftungsmäßig selbstständig und unabhängig von anderen Vereinen stellt.

Im Fußballverein engagiert er sich in unterschiedlichen Funktionen als Trainer, Jugendkoordinator, Sponsorenbetreuer und als zweiter Vorsitzender, bevor er 2006 den Vorsitz übernahm, den er bis 2010 innehatte. Nachdem er den Vorsitz abgegeben hatte, fungierte er zwei Jahre als zweiter Vorsitzender, danach als Beisitzer im Verein. Dabei war er nicht mehr Teil des geschäftsführenden Vorstands und auch nicht ins tägliche Geschehen involviert. Deshalb bemerkte er erst im Jahr 2015 einen erhöhten Handlungsbedarf im sportlichen und im sozialen Bereich der Jugendabteilung.

Seitdem arbeitet er mit anderen Beteiligten an der Idee einer neuen Infrastruktur, bei der das „Leaderprojekt“ des Landes als finanzielle Ressource hilfreich sein könnte. Das Projekt in Kooperation mit der Lebenshilfe Mayen-Koblenz heißt „Kein Abseits in Mayen“. Ziel ist die Aufnahme in das Förderprogramm.

Für sein Engagement sprach ihm Präsident Treis Dank und Anerkennung aus. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Ordensinsignien an Herrn Brodam im kleinen Kreis im Rahmen einer Feierstunde in der SGD Nord ausgehändigt. Anwesend waren seine Familie, Freunde sowie kommunale Vertreter. Für den Kreis Mayen-Koblenz die Kreisbeigeordnete Judith Lehnigk-Emden, für die Stadt Mayen Oberbürgermeister Dirk Meid und Uwe Hoffmann, der Anreger war.

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