SGD Nord gibt Tipps: Wie man Vögel im Winter richtig füttert

Die Lebensbedingungen für die in unsere Region lebenden Vögel sind in den kalten Monaten natürlich härter als in den warmen, da die Tiere mehr Mühe haben, Nahrung zu finden. Viele Tierfreunde versuchen zu helfen, indem sie Futterstellen im Garten, auf der Terrasse, dem Balkon oder Fensterbrett einrichten. Allerdings kann man dabei auch Fehler machen. Als Obere Naturschutzbehörde gibt die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord praktische Tipps, wie man Vögel richtig füttert.

Der Futterplatz: Dieser sollte sorgfältig gewählt werden und vor Nässe geschützt sein. Katzen und andere Fressfeinde sollten diesen nach Möglichkeit nicht erreichen können. Wichtig ist es auch, das Futterhaus und die Bodenfläche darunter regelmäßige zu säubern – wenn möglich, mehrmals pro Woche, immer dann, wenn das Futter Anzeichen des Verderbens zeigt oder verunreinigt ist. Denn über verdorbenes Futter, Schimmel und Kot können – insbesondere bei feuchterer und milderer Witterung – Krankheiten verbreitet werden. Daher sollte man das Futter am besten grundsätzlich in kleinen Mengen ausstreuen. 

Das Futter: Als Nahrung geeignet ist ein Mischfutter aus Sonnenblumenkernen, Haferflocken und Rosinen, das man auch im Fachhandel kaufen kann. Futterglocken kann man selbst herstellen, woran Kinder oft viel Spaß haben. Grundlage dafür sind Rindertalg und Margarine. In einem Topf erhitzt, kann man das flüssige Fett mit Sonnenblumenkernen, Haferflocken und Weizenkleie anreichern, bis ein fester Brei entsteht. Diese feste Masse lässt man etwas abkühlen und kann sie dann in einen Blumentopf oder eine halbe Kokosnussschale umfüllen. Wichtig: Um den Vögeln eine Anflugmöglichkeit zu bieten, sollte ein Stöckchen eingearbeitet werden. Fettfutter auf der Basis ungeeigneter Fette wie Palmöl sollte man vermeiden.

Die Fütterungszeit: Ist es so mild, dass die Vögel leicht wieder selbst Futter finden können, kann man auch auf die Winterfütterung verzichten. Denn die fettreiche Nahrung kann im Sommer dafür sorgen, dass die Tiere übergewichtig werden. 

Die beste Hilfe: Um sich ausgewogen zu ernähren, benötigen Vögel in erster Linie eiweißreiche Insekten – vor allem, um ihre Jungen gesund versorgen und aufziehen zu können. Deshalb hilft es ihnen am meisten, wenn die verbliebenen und ökologisch intakten Lebensräume erhalten bleiben. Dazu kann jeder Einzelne beitragen – mit vielfältigen Blumenwiesen im naturnahen Garten und dem Verzicht von chemischen Pflanzenschutzmitteln.    

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