Klimaschutzstaatssekretär Dr. Erwin Manz und SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis übergeben Patenschaftsurkunden für den Amphibienschutz

Klimaschutzstaatssekretär Dr. Erwin Manz und SGD-Nord-Präsident Treis haben acht Patenschaftsurkunden zum Abschluss des Good-Practice-Projekts „Amphibienschutz“ im Stöffelpark übergeben. Obwohl die Laufzeit für das Projekt nach sechs Jahren ausgelaufen ist, arbeitet die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord als Projektträger gemeinsam weiter mit Betrieben der Rohstoffindustrie, Naturschutzverbänden, Vereinen und Ehrenamtlichen zusammen.

"Alle 21 Amphibien-Arten in Deutschland sind stark bedroht. Das betrifft selbst den Grasfrosch. Dabei sind Amphibien sensible Frühwarnsysteme, die uns zeigen, wie sich unsere Natur gerade verändert. So reagieren etwa Kammmolche auf die Veränderungen der Wasserqualität in Gewässern und Gelbbauchunken verschwinden, wenn Offenlandlebensräume verbuschen. Es ist unser aller Verantwortung, die Artenvielfalt zu schützen. Die Patenschaften sorgen dafür, dass Biotope erhalten werden und sich so die Populationen von Laubfrosch und Co. stabilisieren können", so Klimaschutzstaatssekretär Dr. Erwin Manz.

Deutschlandweit sind Amphibien stärker als je zuvor bedroht. Wir erleben gerade in den letzten Jahren Rückgänge bei allen heimischen Arten. Selbst Allerweltsarten wie der Grasfrosch gehen dramatisch in ihren Beständen zurück. Dies gilt auch für das nördliche Rheinland-Pfalz und wesentliche Vorkommen der besonders geschützten Gelbbauchunke, die es nur noch im Westerwald und in der Gegend um Trier gibt. Damit sich die Populationen hier erholen, ist die SGD Nord seit Jahren sehr aktiv.

„Der Schutz von Amphibien ist mehr als ein gewöhnliches Artenschutzprojekt. Es ist eine Daueraufgabe, denn ohne die aktive Hilfe des Menschen bei der Anlage und Pflege entsprechender Lebensräume, ist ein langfristiges Überleben vieler Arten oft nicht möglich. Ich bedanke mich bei den Paten, die sich über die Projektlaufzeit hinaus engagieren und den nachhaltigen Erfolg sicherstellen“, so SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis.

Die Paten setzen ein positives Zeichen für die Zukunft. Denn mit ihrem Engagement gewährleisten Sie die Nachhaltigkeit der durchgeführten Schutzmaßnahmen. Hierzu gehören die Übermittlung von Informationen an die SGD Nord sowie eine regelmäßige Inaugenscheinnahme und Revitalisierungsmaßnahmen an den Gewässern, die den Tieren als Lebensräume dienen.

Zum Hintergrund

Das Amphibienschutzprojekt, von dem bis zu 12 der in Rheinland-Pfalz vorkommenden Arten profitieren, hat die dauerhafte Erhaltung stabiler Amphibienbestände zum Ziel. Leitarten sind unter anderem die stark gefährdeten Arten Gelbbauchunke und Kammmolch aber auch weitere Arten, wie zum Beispiel der Europäische Laubfrosch, die Geburtshelfer- Kreuz- oder Wechselkröte. Das Projekt mit Kosten in Höhe von rund 505.000 Euro wurde hälftig durch die Europäische Union und über das Land Rheinland-Pfalz finanziert.

Die Patinnen und Paten

Firmen

  • Rheinische Provinzial- Basalt- und Lavawerke GmbH & Co. oHG (RPBL)
  • Goerg & Schneider GmbH u. Co. KG
  • Sibelco Deutschland GmbH
  • Schmitz Wiedmühle GmbH
  • Stephan Schmidt KG 

 

Naturschutzverbände, Vereine und Ehrenamtliche

  • ANUAL e.V. (=Arbeitskreis Natur- und Umweltschutz Asbacher Land)
  • Stöffelverein e.V.
  • Peter Weisenfeld, Langjähriger Biotopbetreuer
  • Vertreten war zudem der Bundesverband Keramische Rohstoffe und Industrieminerale (BKRI), der gemeinsam mit den angeschlossenen Firmen auch in den laufenden Abbaubetrieben für einen funktionierenden Amphibienschutz sorgt.

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