Für den Erhalt von Flora und Fauna: SGD Nord investierte 2024 mehr als 4,8 Millionen Euro in den Naturschutz

Intakte Ökosysteme sind die Basis für eine lebenswerte Heimat – auch im nördlichen Rheinland-Pfalz. Aus diesem Grund investierte die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord im Jahr 2024 mehr als 4,8 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt in den Naturschutz. Mit dem Geld wurden erneut zahlreiche wichtige Projekte und Maßnahmen unterstützt.
Tümpel
Für Frosch, Kröte und Lurch: Im Kreis Neuwied finanzierte die SGD Nord 2024 ein Projekt zur Wiederherstellung von Laichtümpeln.

Ein Großteil der Landesmittel, mehr als 2,8 Millionen Euro, ist 2024 in die Biotopbetreuung geflossen – so viel wie noch nie. Biotope sind wertvolle Lebensräume für Pflanzen, Tiere und Pilze, die sowohl durch natürliche Prozesse als auch durch menschlichen Einfluss, wie etwa Beweidung oder naturverträgliche Landwirtschaft, entstehen können. Die SGD Nord finanziert in ihrer Funktion als Obere Naturschutzbehörde Maßnahmen und Projekte zum Erhalt und zur Wiederherstellung von Biotopen.

Biotoppflege

Ein Beispiel für ein solches Projekt ist die Wiederherstellung von Kleingewässern im Kreis Neuwied. Hierbei werden unter anderem auf Waldlichtungen Laichtümpel für Amphibien anlegt. Der Grund: Im vergangenen Jahrhundert sind in Europa geschätzt 50 bis 90 Prozent der Kleingewässer verschwunden. Der Klimawandel verschärft das Problem weiter. Mit den neuen Tümpeln sollen Frösche, Kröten und Lurche wieder geeignete Laichplätze erhalten. Daneben profitieren unter anderem Fledermäuse, Vögel und Schmetterlinge von dem Projekt, denn sie nutzen die Tümpel als Tränken.

Schmetterlinge stehen auch bei einem Projekt im Westerwald im Fokus, das ebenfalls 2024 mit Landesmitteln finanziert wurde. Konkret geht es um den Goldenen Scheckenfalter. Dieser war im Westerwald einst weit verbreitet, doch sein Lebensraum – Halbtrockenrasen und wechselfeuchte Magerrasen mit den Futterpflanzen Skabiose und Teufelsabbiss – schrumpft immer weiter. Mit dem Projekt soll der Fortbestand des stark gefährdeten Falters im Westerwald gesichert werden. Hierzu werden brachliegende Flächen schonend gemäht, Wiesen mit Schafen beweidet, Teufelsabbiss gepflanzt und Raupen zur Erfassung des Bestands gezählt.

Naturparke

Neben den Biotopen profitierten 2024 auch die sieben Naturparke in Rheinland-Pfalz von der Förderung durch die SGD Nord – mehr als 1,45 Millionen Euro wurden investiert. Naturparke vereinen Klima-, Natur- und Artenschutz mit nachhaltigem Tourismus, lokaler Wirtschaft und Umweltbildung. Im Naturpark Saar-Hunsrück sind beispielweise die erfolgreichen Maßnahmen zum Schutz und zur Ausbreitung der gefährdeten Arnika-Pflanze fortgesetzt worden. So entstanden ein neuer Arnika-Streifen durch Aussaat und Pflanzung sowie Saatgut-Wiesen, die künftig Arnika-Saatgut produzieren. Auch wurden bestehende Vorkommen durch Neupflanzungen gestärkt.

Aktion Grün

Die übrigen Landesmittel sind in zwei weitere Bereiche des Naturschutzes investiert worden: Die Aktion Grün und die allgemeine Förderung. Die Aktion Grün ist eine Initiative des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, die sich für den Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt in Rheinland-Pfalz einsetzt. Sie wurde 2024 mit mehr als 270.000 Euro unterstützt.

Die allgemeine Förderung umfasst beispielweise die Finanzierung von Wildtierauffangstationen. Im nördlichen Rheinland-Pfalz befinden sich diese in Kirchwald, Saarburg und im Neuwieder Zoo. In diese Stationen sowie zahlreiche Projekte in weiteren Bereichen wurden 2024 mehr als 190.000 Euro investiert.

Weitere Informationen zu den Aufgaben der SGD Nord im Bereich des Naturschutzes sind unter folgendem Link zu finden www.sgdnord.rlp.de/themen/naturschutz

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