Fischwechselanlage Lehmen: SGD-Nord-Präsident überzeugt sich vom Fortschritt der Bauarbeiten

Die Vorarbeiten zum Bau der Fischwechselanlage an der Staustufe in Lehmen sind in vollem Gange. Aufgrund der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen geringeren Verkehrsaufkommen hatte die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord reagiert und die eigentlich erst ab Ende Mai geplante zwölfwöchige Vollsperrung der vorbeiführenden Bundesstraße 49 auf Mitte April vorgezogen. „Wir wollen verhindern, dass die Tourismus-, Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe in Niederfell, Oberfell und Alken unter Umständen doppelt leiden – erst durch die pandemiebedingten Einschränkungen und nach einer möglichen Lockerung noch durch den mit der Vollsperrung verbundenen wegfallenden Durchgangsverkehr“, erklärte Dr. Ulrich Kleemann. Bei einem Ortstermin machte sich der Präsident der SGD Nord ein Bild vom Fortschritt der Baumaßnahme.

„Ich bin froh, dass alle beteiligten Stellen mitgezogen haben und sich der Aufwand, den die Mitarbeiter der SGD Nord betrieben haben, um die Arbeiten zu verschieben, letztlich gelohnt hat“, so Dr. Kleemann. Der Präsident ist optimistisch, dass die Bauarbeiten bis zum 10. Juli beendet sein werden – und damit fünf Wochen früher als geplant. Etwa zum Beginn der Sommerferien wäre die B49 somit wieder frei.

Die Vorarbeiten zum Bau der Fischwechselanlage haben bereits 2019 begonnen. In diesem Jahr werden viele unter der Straße liegende Leitungen (Trinkwasser, Strom, Datenkabel, Straßenentwässerung) verlegt. Das ist nötig, weil die Leitungen derzeit noch im Baufeld der späteren Fischwechselanlage liegen. Zudem ist die Trinkwasserleitung zwischen Niederfell und Oberfell in die Jahre gekommen und hätte ohnehin ersetzt werden müssen. Weil die Gräben, die für die Arbeiten gezogen werden, einen Großteil der Straßenbreite einnehmen, ist eine Vollsperrung unumgänglich. „Gerade weil so viele Stellen an der Baustelle beteiligt sind, bedarf es einer präzisen Abstimmung, um Arbeitsabläufe zu planen und Zeitpläne einhalten zu können“, so Dr. Kleemann, der sich bei der bauausführenden Firma EUROVIA Teerbau GmbH und insbesondere auch bei der Kraftwagen-Verkehr Koblenz GmbH bedankte, die den öffentlichen Personennahverkehr mit zusätzlichen Pendelbussen sicherstellt. Für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit dankte der SGD-Präsident auch der Verkehrsbehörde der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, der Verbandsgemeindeverwaltung Rhein-Mosel,  dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) Cochem-Koblenz, dem RheinHunsrück-Wasser-Zweckverband, der Westnetz GmbH und der NGN Fiber Network KG. Durch die Verlegung der eigentlich zeitgleich geplanten Sanierung der Kreisstraße 71 auf einen späteren Zeitpunkt hätten LBM und Kreisverwaltung dafür gesorgt, dass die Bürger nicht zusätzlich belastet werden, lobte Dr. Kleemann.   

Die Kosten für die aktuell ausgeführten Baumaßnahmen belaufen sich auf etwas mehr als 2 Millionen Euro. Davon werden etwa 750.000 Euro vom Land und rund 1,4 Millionen Euro vom Zweckverband RheinHunsrück-Wasser getragen.

Während der Vollsperrung ist – wie schon im Sommer 2019 – wiederum ein Buspendelverkehr eingerichtet. Dies betrifft insbesondere auch Schülerinnen und Schüler aus Oberfell, Niederfell und Alken, sobald die Schule wieder losgeht. Für Radfahrer ist der Streckenabschnitt auch während der Vollsperrung passierbar. Der Automobilverkehr wird über die beiden Moselbrücken auf die andere Moselseite umgeleitet und über die B 416 geführt.

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