Wussten Sie schon, dass die SGD Nord im Jahr 2019 Artenschutzprojekte mit rund 160.000 Euro förderte?

Hört man „Artenschutz“, dann denken die meisten Menschen an süße Koalas in Australien, an niedliche Pandas in China oder an beeindruckende Elefanten in Afrika. Aber der Artenschutz beginnt eigentlich schon vor der eigenen Haustür. Im nördlichen Rheinland-Pfalz leben mehr als 1000 gesetzlich geschützte Tier- und Pflanzenarten. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord setzt sich als Obere Naturschutzbehörde im Rahmen des Artenschutzes für diese Spezies ein. Der metallische Grabkäfer oder die blutrote Heidelibelle sind vielleicht auf den ersten Blick nicht so interessant wie ein kleiner Koala, aber dennoch leisten auch sie einen wichtigen Beitrag zu unserem Ökosystem.

„In den letzten Jahren hat das Artensterben enorm zugenommen, was zu unvermeidbar negativen Konsequenzen für das gesamte Ökosystem führt. Umso wichtiger ist es, dass heimische, gefährdete Tierarten geschützt werden. So können wir den Prozess des Artensterbens aufhalten und unsere Biodiversität bewahren“, sagt der Präsident der SGD Nord, Dr. Ulrich Kleemann.

Die SGD Nord berät nicht nur, sondern hilft auch finanziell bei der Umsetzung von Artenschutz-Projekten. Im vergangenen Jahr wurden, beispielsweise ein Insektenhotel in Bad Sobernheim oder die Optimierung von Fledermaus-Winterquartieren in Nassau und Fell gefördert. Außerdem unterstützt die SGD Nord ehrenamtliche Arbeit im Artenschutz ebenfalls durch Fördermittel. Davon profitierte zum Beispiel die Wildtierpflegestation Kirchwald, die rund 67.000 Euro für Volierenbau und Unterhaltungskosten erhielt.

Auch bei vielen Bau- und Planungsvorhaben sind Artenvorkommen betroffen. In solchen Fällen ist die SGD Nord ebenfalls eingebunden – etwa, wenn es um die Umsiedlung von bestimmten Tierarten geht. Um mehr über bedrohte Arten zu erfahren, arbeitet die SGD Nord auch eng mit Hochschulen und Universitäten zusammen. Beispielsweise genehmigt sie die Durchführung von Forschungsarbeiten. Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten fließen anschließend wiederum in den Artenschutz ein.

Auch privat, im eigenen Garten, kann man viel für den Artenschutz tun. Die Experten der SGD Nord geben dazu folgende Tipps:
• Die Gartenpflege herunterfahren, denn ein naturnaher Garten bietet einen guten Lebensraum für die heimischen Arten.
• Pflanzen aussäen oder anpflanzen, die über das Jahr verteilt blühen, um den einheimischen Tieren eine Nahrungsgrundlage zu bieten.
• Auf chemische Schädlingsbekämpfungsmittel verzichten.
• Nistkästen für Vögel, Fledermäuse und Insekten anbringen.


Egal ob Koala oder Heidelibelle, alle Arten sind höchst relevant für unser Ökosystem und sollten daher geschützt werden. Genau dafür setzt sich die SGD Nord ein.

 

Teilen

Zurück