Wussten Sie schon, dass die SGD Nord auch mit Universitäten und Hochschulen zusammenarbeitet

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord ist in vielen Bereichen tätig: Sie vereint Gewerbeaufsicht, Wasser- und Abfallwirtschaft, Bodenschutz, Raumordnung, Landesplanung, Naturschutz und Bauwesen sowie eine Servicestelle für Unternehmer und Existenzgründer unter einem Dach. In vielen dieser Bereiche ist es wichtig, dass neueste Erkenntnisse in die Arbeit der Experten einfließen. „Aus diesem Grund arbeitet die SGD Nord auch mit Universitäten und Hochschulen zusammen, ermöglicht und unterstützt die Forschung und profitiert letztlich von den Ergebnissen“, erklärt SGD-Nord-Präsident Dr. Ulrich Kleemann.

Beispiel Naturschutz: In der jüngeren Vergangenheit hat es mit verschiedenen Hochschulen eine zum Teil intensive Zusammenarbeit gegeben – etwa zur Rückkehr des Wolfes oder zum Schutz von Amphibien und Wiesenvögeln. Daneben findet ein regelmäßiger Austausch bei naturschutzfachlichen Untersuchungen statt. Im Rahmen von Bachelor- oder Masterarbeiten und Dissertationen werden Studenten unterstützt, indem man ihnen Einblick in die praktische Arbeit gewährt und ihnen Möglichkeiten gibt, ihre Forschungsarbeit durchzuführen. Untersuchungen, die Relevanz für die Arbeit der SGD Nord haben könnten, können auch gefördert werden. So führte die Universität Koblenz beispielsweise eine Untersuchung zur Vielfalt von Insekten in der Agrarlandschaft durch, die Uni Trier untersuchte die Bestandssituation und Bestandstrends von Wildbienen und Heuschrecken in Rheinland-Pfalz. Beide Projekte wurden im Rahmen der „Aktion Grün“ gefördert.

Beispiel Bodenschutz: Eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Hochschulen besteht auch bei Studien- und Abschlussarbeiten. So wurden beispielweise im Rahmen einer auch von einem SGD-Mitarbeiter betreuten Arbeit schädliche Bodenveränderungen durch Verdichtung untersucht und dort Messverfahren verglichen, aber auch konkret Schutzmaßnahmen bei Baustraßen betrachtet. Die SGD Nord profitiert als Bodenschutzbehörde, weil sie unter anderem eine Aussage zur Effektivität von Schutzmaßnahmen erhielt, und konkret auch dazu, ob die geforderten Maßnahmen gegen Verdichtungsschäden unter den Baustraßen erfolgreich waren.

Beispiel Landesplanung: In der europäischen Großregion, die Luxemburg, die ehemalige Region Lothringen, das Saarland, Rheinland-Pfalz, die wallonische Region sowie die deutschsprachige Gemeinschaft in Belgien umfasst, arbeitet die SGD Nord seit Jahren mit 24 anderen Partnern an einem ganz speziellen, länderübergreifenden Raumentwicklungskonzept, um diese Region zu einem attraktiven Lebensraum zu machen. Daran sind auch diverse Universitäten beteiligt. Die Vertreter der Universitäten arbeiten in einem Wissenschaftsausschuss, der den Prozess der Ausarbeitung, die Umsetzung und die Evaluierung des Projekts über alle Phasen wissenschaftlich begleitet.

Beispiel Welterbe Oberes Mittelrheintal: Die bei der SGD Nord angesiedelte Initiative Baukultur hat gemeinsam mit der Hochschule Koblenz und dem Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz sowie einer Arbeitsgruppe aus verschiedenen Fachleuten einen Leitfaden zur Straßenraumgestaltung im Welterbe Oberes Mittelrheintal entwickelt. 

Kooperationen im Rahmen von Masterarbeiten gibt es derzeit auch in der Wasserwirtschaft. Zum Thema Asbest arbeitete die zur SGD Nord gehörende Gewerbeaufsicht mit der Universität Gießen zusammen, um medizinische Erkenntnisse für den Arbeitsschutz zu gewinnen.

Mit der Vortragsreihe „Verwaltung trifft Wissenschaft“ beleuchtet die SGD Nord seit Jahren den beschriebenen Austausch zwischen Lehre und Praxis. Dazu lädt Präsident Dr. Ulrich Kleemann Gastreferenten aus Wissenschaft und Verwaltung ein. Am Mittwoch, 9. Dezember, 16 Uhr, ist es wieder soweit. Dann geht es um den Klimawandel und seine Folgen. Die Vorträge halten Dr. Ulrich Matthes, der Leiter des Kompetenzzentrums für Klimawandelfolgen, und – in Vertretung für den bislang angekündigten Dr. Kleemann – Joachim Gerke, der Abteilungsleiter Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz bei der SGD Nord.

Wegen der Corona-Pandemie wird die Veranstaltung erstmals als Livestream auf dem YouTube-Kanal der SGD Nord angeboten. Falls Sie Interesse an dem Thema haben, finden Sie den Livestream am Mittwoch, 9. Dezember, ab 16 Uhr unter der Adresse https://youtu.be/aO5KehUP7qk. Der Livestream ist frei zugänglich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Sie können während der Liveübertragung auch Fragen stellen: Senden Sie diese bitte per E-Mail an pressestelle(at)sgdnord.rlp.de. Die Referenten werden diese im Anschluss an die Vorträge beantworten.

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