SGD Nord: Versorgungskonzept „Obere Kyll“ - Rund 7 Millionen Euro für verbesserte Trinkwasserqualität

Dr. Ulrich Kleemann, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord und Hans Peter Böffgen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Gerolstein, machten sich ein gemeinsames Bild zur Trinkwasserversorgung an der Oberen Kyll rund um Birgel.

Im Mittelpunkt des Gesprächs stand das Wasserversorgungskonzept „Obere Kyll“ und damit verbundene Maßnahmen zur Senkung des Nitratgehalts im Trinkwasser. Die SGD Nord als Obere Wasserbehörde arbeitet zusammen mit der Verbandsgemeinde Gerolstein an einer verbesserten Trinkwasserqualität und einer langfristigen Sicherstellung der Wasserversorgung.

„Das Wasserversorgungskonzept „Obere Kyll“ mit einem Investitionsvolumen von rund 7 Millionen Euro trägt entscheidend zur nachhaltigen Sicherstellung der Versorgung mit dem Lebensmittel Wasser bei. Das Land Rheinland Pfalz fördert die Umsetzung des Konzepts zu 60 Prozent. Die SGD Nord begleitet die Maßnahmen durch technische Beratung und finanzielle Abwicklung der Förderung“, so SGD Nord Präsident Dr. Kleemann.

Das Versorgungskonzept wird bereits umgesetzt. Dazu zählen Maßnahmen wie der Bau eines neuen, zentralen Hochbehälters in Schüller mit einem Fassungsvolumen von 500 m³, sowie der Bau der geplanten Verbindungsleitung vom Hochbehälter Hillesheim zum Pumpwerk Birgel.

„Der Bau der neuen Versorgungsleitung von rund 5 Kilometern Länge wird zeitlich vorgezogen, um damit den Nitratwert für die Obere Kyll schnell zu senken und so eine verbesserte Trinkwasserqualität für die Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen“, so Verbandsbürgermeister Böffgen.

Zum Hintergrund:
An der Oberen Kyll um die Ortslage Birgel wird aus drei Tiefbrunnen Grundwasser zur Sicherstellung der öffentlichen Trinkwasserversorgung gefördert. Die Nitratkonzentrationen im geförderten Rohwasser der drei Brunnen sind in den letzten Jahren gestiegen. Durch das Mischen von unterschiedlichen Rohwässern wird der nach der Trinkwasserverordnung (TVO) geltende gesetzliche Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter Wasser eingehalten. Um das Trinkwasser und die Gesundheit der Menschen auch zukünftig zu schützen, sollen die Nitratwerte gesenkt werden.

Neben den aktuellen Maßnahmen ist eine enge Kooperation aller Beteiligten notwendig, um die Nitratkonzentration im Grund- und Trinkwasser zu verringern. Deshalb unterstützt die SGD Nord die Verbandsgemeinde Gerolstein bei Gesprächen mit den Landwirten. Zudem werden dauerhaft zwei neue Wasserschutzgebiete zum Schutz der Brunnen beitragen. Denn Wasser ist eine unserer wertvollsten, natürlichen Ressourcen und steht als Lebensgrundlage für Menschen, Pflanzen und Tiere unter besonderen Schutz. Das Trinkwasser sowie die vielfältigen, ökologischen Funktionen und eine gute Qualität der Gewässer im Rahmen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) zu schützen, ist eine wichtige Aufgabe der SGD Nord im nördlichen Rheinland-Pfalz.

Weitere Informationen unter: www.sgdnord.rlp.de

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