SGD Nord und Stadt Boppard informierten über Biotoppflege im Ortsteil Buchenau

Unmittelbar nach einer Biotoppflegemaßnahme sieht die jeweilige Landschaft oft erst einmal so aus, als wäre sie nicht instandgesetzt, sondern verwüstet worden. Dieser Eindruck ist auch in Boppard-Buchenau entstanden, wo im vergangenen Jahr eine ehemals als Streuobstlandschaft genutzte Fläche unter anderem von wild wuchernden Büschen befreit worden war. Warum der gezielte, gründliche Einsatz von schwerem Gerät in solchen Gebieten sinnvoll ist und wie dadurch die artenreiche historische Streuobstwiesenlandschaft wiederbelebt werden kann, das erklärten Naturschutzexperten der SGD Nord nun bei einem Bürgerdialog, zu dem sie gemeinsam mit Boppards Bürgermeister Jörg Haseneier eingeladen hatten.
Gruppenfoto auf einer Bühne
Auf dem Bild von links nach rechts: Matthias Schneider (Referent im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz), Jörg Haseneier (Bürgermeister der Stadt Boppard), Dr. Axel Schmidt (Naturschutzreferent bei der SGD Nord), Muriel Schmitz (Leiterin des Naturschutzreferates der SGD Nord), Prof. Dr. Martin Kaschny (Vizepräsident der SGD Nord)

Ebenfalls vor Ort waren Prof. Dr. Martin Kaschny, SGD-Nord-Vizepräsident, Muriel Schmitz, Leiterin des SGD-Nord-Naturschutzreferates, und Matthias Schneider, Referent im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz.

Im Zentrum der Veranstaltung standen die bereits durchgeführten Biotoppflegemaßnahmen in Boppard-Buchenau – insbesondere im Bereich des Naturschutzgebietes „Hintere Dick – Eisenbolz“. Nach den Arbeiten hatten einige Bürgerinnen und Bürger die Sorge geäußert, dass diese Maßnahmen der dortigen Flora und Fauna eher geschadet als genützt hätten. Diese Bedenken hat die SGD Nord zum Anlass genommen, neben dem Informationsangebot auf dem Internetauftritt auch einen direkten Austausch anzubieten. Im Zuge des Bürgerdialoges berichtete zunächst Dr. Axel Schmidt, Naturschutzexperte bei der SGD Nord, über die Historie der Landschaft, die durchgeführten Arbeiten und die aktuelle Situation. Auch wurden zukünftig geplante Schritte wie Obstbaumpflanzungen und Mahd bzw. Beweidungen für die langfristige Erhaltung der Flächen vorgestellt. So erfuhren die rund 70 Interessierten mehr über das übergeordnete Ziel der Maßnahmen. Nach dem Vortrag wurden offene Fragen besprochen und wertvolle Anregungen aufgegriffen. Hier wurde unter anderem der konstruktive Vorschlag geäußert, bevorstehende Arbeiten künftig frühzeitig und umfassend anzukündigen, um die Notwendigkeit der Maßnahmen bereits vor Projektbeginn nachvollziehbar darzustellen. Auch könnten so gegebenenfalls wichtige Hinweise der Menschen vor Ort bei der Planung berücksichtigt werden. „Die vorgetragenen Fragen und Statements der Bürgerinnen und Bürger haben uns gezeigt, dass transparente Kommunikation Akzeptanz schafft. Daher nehmen wir als Hausaufgabe mit, dass wir künftig noch intensiver über geplante Maßnahmen informieren“, resümiert SGD-Nord-Vizepräsident Prof. Dr. Martin Kaschny nach der Veranstaltung.

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