Das westlich der Stadt Herdorf in der Heller gelegene Wehr wurde vollständig zurückgebaut. Der Wehrkörper bestand aus Betonteilen und Basaltsäulen. Eine Besonderheit bei dieser Maßnahme war die erforderliche Sicherstellung einer Löschwasserentnahmestelle der dort ansässigen Firma. Die Maßnahme dient der Umsetzung der EU – Wasserrahmenrichtlinie. Demnach soll das Gewässer mittelfristig in einen naturnahen Zustand entwickelt werden und die linearen Durchgängigkeit im Fließgewässersystem Sieg und seiner Nebengewässer wiederhergestellt werden.
Der Wehrumbau ist Teil einer Reihe von Maßnahmen zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit des Gewässers. Von Grünebach bis Herdorf befinden sich in dem Nebengewässer der Sieg mehrere Querbauwerke in Form ehemaliger Wehranlagen, die heute keine wasserwirtschaftliche Funktion mehr erfüllen. Im März letzten Jahres hat die Regionalstelle Montabaur der SGD Nord die Genehmigung für den Um- beziehungsweise Rückbau von vier Querbauwerken in der Heller von der Bahnbrücke in Herdorf bis nach Grünebach bei Betzdorf erteilt. Im September hatten die Baumaßnahmen im Zuständigkeitsbereich der unteren Wasserbehörde des Kreises Altenkirchen begonnen. Die Wehre „Grünebach“ und „Sassenroth“ konnten in den vergangenen Monaten bereits vollständig zurück gebaut werden. Die Arbeiten zum Rückbau des Wehrs Herdorf Betonwerk laufen aktuell.
Durch weitere in den folgenden Jahren geplante Rückbaumaßnahmen von Querbauwerken soll erreicht werden, dass die Heller bis zur Einmündung in die Sieg in Betzdorf als ökologisch durchgängig zu bewerten ist.