SGD Nord: Preisträger ausgezeichnet – Wettbewerb Bau- und Gartenkultur im Welterbe Oberes Mittelrheintal

Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen und der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Dr. Ulrich Kleemann, haben im Rahmen des Wettbewerbs Bau- und Gartenkultur im Welterbe Oberes Mittelrheintal vorbildlich umgesetzte Projekte ausgezeichnet. Bei der feierlichen Veranstaltung im Kuppelsaal der Festung Ehrenbreitstein, wurden am Donnerstag insgesamt elf Projekte in drei Kategorien prämiert.

„Jeder weiß, wie ein besonderes Gebäude oder ein beeindruckender Garten eine ganze Nachbarschaft oder einen Ort prägen können. Markante Gebäude erzählen die Geschichte eines Ortes und stehen für seine Unverwechselbarkeit und Qualität. Dabei ist ein angemessener Umgang mit der alten Bausubstanz wichtig, damit das Typische und Besondere der Region erhalten bleiben. Die heutigen Preisträger sind solche prägenden Vorbilder und herausragendes Beispiel für die regionale Baukultur in der einzigartigen Kulturlandschaft des Welterbes Oberes Mittelrheintal“, sagte Ministerin Ahnen.

„Die hohe Qualität der eingereichten Projekte und die positive Resonanz ist für uns auch mit Blick auf die Bundesgartenschau 2029 ein wichtiges Indiz dafür, welchen Stellenwert die Baukultur im Oberen Mittelrheintal innehat,“ so der Präsident der SGD Nord, Dr. Kleemann.

Unter dem Dach der SGD Nord ist die Geschäftsstelle der Initiative Baukultur angesiedelt, die schon viele Projekte im Welterbe begleitet und initiiert hat – darunter den Wettbewerb zur Neugestaltung des Loreley Plateaus und die Entwicklung von Leitlinien für das welterbegerechte Bauen. Die Partner der Initiative sind neben der SGD Nord das Ministerium der Finanzen, der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal, die Generaldirektion Kulturelles Erbe und die Architektenkammer Rheinland-Pfalz.

Der Wettbewerb ist ein gemeinsames Projekt der Initiative Baukultur mit dem für den hessischen Teil des Welterbes zuständigen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, der hessischen Architekten- und Stadtplanerkammer und der Beratungsstelle für Denkmalpflege der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern RLP. Anerkannt wird das beispielhafte Engagement für qualitätsvolles Bauen im Welterbe.

Hintergrund:

Im Rahmen des Wettbewerbs für vorbildlich umgesetzte Bau- und Gartenanlagen im Welterbe Oberes Mittelrheintal hatten öffentliche sowie private Bauherren und Planer die Möglichkeit, ihre Projekte vorzustellen. Ziel des Wettbewerbs ist es, gelungene Umbauten und Erweiterungen vorhandener Gebäude, Neubauten und neugestaltete Frei- und Gartenanlagen, die in dem Zeitraum zwischen 2009 und 2019 fertiggestellt wurden, besonders herauszustellen und damit auch öffentlich bekannt zu machen. Sie sollen beispielgebend für die baukulturelle Entwicklung des Welterbes sein.

Wegen der Vielzahl an eingereichten Projekten hatte ein interdisziplinär zusammengesetztes Preisgericht die Qual der Wahl. Entscheidend war, mit wieviel Begeisterung und Hingabe sich Bauherren und Planer ihres Projektes angenommen und ob sie „die Sprache des Welterbes“ verstanden haben. Elf von ihnen dürfen nun das Prädikat „Vorbildliches Vorhaben“ tragen. Gleichzeitig wurden auch elf Handwerksbetriebe, die mit ihrer feinen Detailarbeit wesentlich zum Erfolg der Projekte beigetragen haben, ausgezeichnet.

Die Ausstellung zum Wettbewerb wurde bei der Veranstaltung erstmals präsentiert. Sie wird an vielen Orten im Welterbe zu sehen sein. Ab sofort kann sie bis zum 13. September in den Räumen des SGD Nord besichtigt werden.

Die ausgezeichneten Projekte im Überblick:

Kategorie 1 – NEUBAUTEN, UMBAUTEN, SANIERUNG VON GEBÄUDEN 

• Besucherinformationszentrum Niederwald

1. Preis

Am Niederwalddenkmal, Rüdesheim

Bauherr: Verwaltung der staatlichen Schlösser und Gärten Hessen, Bad Homburg

Architekt: Grabowski.spork GmbH, Wiesbaden

Innenarchitekt: Jangled nerves GmbH, Stuttgart

 

• KURFÜRSTLICHE BURG, Boppard

1. Preis

Bauherr: Stadt Boppard

Architekten: Architekturatelier Detmold, Berlin, Naujak Rind Hof Architekten, Koblenz

 

• FIRMA VIA GMBH, Bacharach

2. Preis

Bauherr: Firma VIA GmbH, Bacharach

Architekten: GSW Worms, Anita Broghammer – Conrads


• BLÜCHERMUSEUM UND EHEMALIGES „GASTHAUS MANNHEIM“

2. Preis

Kaub

Bauherr: Stadt Kaub, Kaub

Architekt: Stephan Dreier, Niederbrechen

 

• REVITALISIERUNG EINES HISTORISCHEN EINFAMILIENHAUSES

Anerkennung

Osterspai

Bauherr: Karin Poser und Gregor Rindsfüßer, Osterspai

Kategorie 2 - NEU- UND UMBAUTEN VON GÄRTEN UND FREIANLAGEN

• OSTEINSCHER NIEDERWALD

Rüdesheim

1. Preis

Bauherr: Land Hessen, Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten, Bad Homburg von der Höhe

Landschaftsarchitekt: Bittkau-Bartfelder + Ing GbR, Wiesbaden

Weitere Planer: Instandsetzung der Parkgebäude, Architekturbüro Claus Giel, Dieburg

 

• BUGA KOBLENZ 2011

1. Preis

Bauherr: Stadt Koblenz, Eigenbetrieb Grünflächen‐ und Bestattungswesen

Landschaftsarchitekt: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn

• FREIANLAGEN FESTUNG EHRENBREITSTEIN

Koblenz

2. Preis

Bauherr: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland – Pfalz

Landschaftsarchitekt: TOPOTEK 1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin

• HISTORISCHER PROPSTEIGARTEN


Boppard – Hirzenach

3. Preis

Bauherr: Förderverein Probsteigarten Hirzenach e.V

Landschaftsarchitekt: Stella Junker-Mielke, Worms

 

• UMFELDGESTALTUNG KURFÜRSTLICHE BURG

Boppard

Anerkennung

Bauherr: Stadt Boppard, Boppard

Stadtplaner: Planergruppe Heichel; Bonn und Stadt – Land – Plus, Boppard – Buchholz

 

• DER GARTEN DES MONSIEUR PETIT

Bacharach


Anerkennung

Bauherr: Jean-Marc Petit, Bacharach

Gartenarchitektur: „Gartenkunst“, Ralf Carls, Mainz - Gonsenheim


Kategorie 3 - QUALITÄTSVOLLE HANDWERKLICHE LEISTUNGEN

1. Besucherinformationszentrum am Niederwalddenkmal:
a. Schreinerei Kunz , KUNZ HAND WERK,
Werkstrasse 12-14
65599 Dornburg-Dorndorf,


2. Kurfürstlicher Burg Boppard
a. Lothar Henzler Dachdecker-Klempner GmbH
Humperdinckstraße 24
56154 Boppard
b. Holzbau DEISEN GmbH
Alte Römerstraße 5
56154 Boppard-Buchholz
c. Putz- und Stuckgeschäft Jürgen Klamser
Friedrich-Ebert-Str. 32
56179 Vallendar


3. Revitalisierung des Sektgutes Geiling als Sitz  der Firma VIA
a. Malerbetrieb Edwin Glaßner,
Inh. Thomas Glaßner
Schwalbacher Strasse 1a
65391 Lorch
b. Dachdecker Gerd Klein GmbH
Brückenstraße 8
56348 Dahlheim
c. Hoch- und Tiefbauarbeiten Helmut Hamm GmbH
Gartenstraße 19
56348 Dahlheim


4. Sanierung des ehem. Gasthauses „Stadt Mannhein“ und Erweiterung des Blüchermuseums in Kaub
a. Schreinerei Johannes Mosler
Dreimannsgasse 2
65589 Hadamar
b. Tischlerei Jürgen Kremer
Brotweg 3
65606 Villmar
c. Holzbau Wagner GmbH
Dachsenhäuser Str. 48
6338 Braubach
d. Fachwerkinstandsetzung Hermann Birkenfeld -Fachwerk und Lehm
Bergstraße 14
65611 Brechen

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