Im vergangenen Jahr 2019 sind durch die SGD Nord und im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Fördermittel in Höhe von rund 220.000 Euro für Naturschutzmaßnahmen im Rhein-Lahn-Kreis ausgezahlt worden. „Durch die vielseitigen Maßnahmen tragen wir zum Erhalt von Ökosystemen bei und stellen sogar einzelne Lebensräume wieder her“, so Kleemann.
Im Rhein-Lahn-Kreis investiert man zum Beispiel viel Arbeit und Geld, um die bundesweit bedeutsamen trockenwarmen Hänge im Mittelrheintal zu beweiden und offenzuhalten. „Damit wirken wir dem Insektensterben entgegen“, erklärt SGD-Nord-Vizepräsidentin Nicole Morsblech, die der Abteilung Raumordnung, Naturschutz und Bauwesen vorsteht. Zahlreiche Schmetterlinge und andere Insekten würden ihren Lebensraum in offenen Landschaften finden. Einen großen Reichtum an Offenlandarten gebe es etwa auf der Dörscheider Heide im Naturschutzgebiet „Rheinhänge von Burg Gutenfels bis zur Loreley“ oder auch im Naturschutzgebiet „Koppelstein“. „Daher ist es sehr wichtig, diese Lebensräume zu erhalten“, sagt Morsblech.
Fördergelder flossen auch ins Naturschutzgebiet „Hohlenfelsbachtal“ bei Hahnstätten. Indem man dort den Talzug mit seinen Feucht- und Nasswiesen offenhält, schützt man den Bestand an seltenen Tier- und Pflanzenarten, die dort vorkommen. Die Biotoppflege kommt im Speziellen auch seltenen Orchideenarten wie dem Roten Waldvöglein in den angrenzenden Kalk-Buchenwäldern zugute.
Zusätzlich zu den erwähnten 220.000 Euro flossen auch noch rund 114.000 Euro an Fördergeldern in den Naturpark Nassau, der etwa zur Hälfte auch auf dem Gebiet des Rhein-Lahn-Kreises liegt.