SGD Nord: Hangrutsch in Herrstein – Sicherungsmaßnahmen erfolgreich abgeschlossen

Aktuell hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord als Obere Bodenschutzbehörde eine Baumaßnahme zur dauerhaften Sicherung eines Hanggeländes in Herrstein (Landkreis Birkenfeld) erfolgreich abgeschlossen. Die Kosten in Höhe von insgesamt 45.000 Euro werden vom Land Rheinland-Pfalz übernommen.

Ende Mai 2018 hatte ein Starkregenereignis auf einem Grundstück in Herrstein eine lokale Rutschung verursacht. Ausgehend von einer Wiese waren Bodenmassen talseits in Richtung eines angrenzenden Wohngrundstückes bis auf die Terrasse des Hauses abgerutscht. Das betroffene Areal ist rund 250 Quadratmeter groß.

Mit einer Sofortmaßnahme durch das Technische Hilfswerk (THW) wurden seinerzeit erste Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Dabei wurden Bodenmassen umgelagert und der Bereich durch die Abdeckung mit Baufolie sowie den Einsatz von Dränagen vorläufig gesichert. Zum dauerhaften Schutz waren diese Erstmaßnahmen nicht ausreichend. Deshalb hat die SGD Nord in Abstimmung mit dem Landesamt für Geologie und Bergbau (LGB) die notwendigen Arbeiten zur Abwehr der von der Rutschung ausgehenden Gefahren veranlasst.

Dazu wurde ein ingenieurgeologisches Fachbüro mit der Untersuchung und Bewertung der Ursache der Rutschung beauftragt. Nach den Erkenntnissen aus der Baugrunduntersuchung war davon auszugehen, dass die Rutschung durch unterirdische Hangwasserzutritte als Folge der Starkniederschläge verursacht wurde. Um dies zukünftig zu verhindern, wird das Wasser durch tiefbautechnische Maßnahmen gefasst und abgeleitet. Hierzu wurden unterirdisch sogenannte Rigolengräben hergestellt und mit Erde überdeckt. Abschließend wurde die Oberfläche des Geländes fachgerecht gestaltet.

Weil der Schadensfall durch das Naturereignis Starkregen ausgelöst wurde und andere Ursachen wie beispielsweise Bodeneingriffe in den Hang nicht erkennbar waren, wurde kein Sanierungspflichtiger (etwa der Grundstückseigentümer) herangezogen, um die Baukosten zu übernehmen. Mit der erfolgreich abgeschlossenen Maßnahme des Landes sind die Bewohner jetzt langfristig geschützt. 

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