SGD Nord: Fischwechselanlage Lehmen – Planmäßige Aufhebung der Vollsperrung auf der B 49 ab 09. August

Aktuell werden im Auftrag der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord Vorarbeiten für die neue Fischtreppe an der Moselstaustufe in Lehmen durchgeführt. Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan, sodass die dafür notwendige Vollsperrung der B 49 planmäßig mit dem Abschluss der Sommerferien aufgehoben wird.

Die Bauarbeiten an der sieben Meter tiefen Dränage (Querrigole) in der B 49 sind soweit fortgeschritten, dass die Asphaltarbeiten an der Fahrbahndecke ab der kommenden Woche durchgeführt werden können und die Straßenoberfläche wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt wird.

Zurzeit werden zeitgleich notwendige Bohrarbeiten in der Bundesstraße durchgeführt, die ebenfalls nur bei einer Vollsperrung der Bundestraße erfolgen können. Hierzu werden bis zu 60 Meter tiefe Bohrungen in den Untergrund gebracht, um die Untergrundverhältnisse für eine spätere Stabilisierung der großen Baugrube im Felsuntergrund zu erkunden. Dieser Teil der Bohrungen kann in der kommenden Woche abgeschlossen werden, sodass die Vollsperrung der Bundestraße planmäßig zum 9. August aufgehoben werden kann. Die restlichen anstehenden Bohrarbeiten können anschließend bei einer einspurigen Verkehrsführung auf der B 49 durchgeführt werden.

Nach Abschluss dieser Arbeiten müssen in den nächsten Monaten zahlreiche in der B 49 vorhandenen Versorgungsleitungen wie beispielsweise für Trinkwasser oder Strom, dauerhaft aus dem Bereich des Baufeldes hinaus verlegt werden. Für die Durchführung dieser Bauarbeiten wird voraussichtlich eine halbseitige Sperrung der B 49 erforderlich werden.

Die SGD Nord bittet die betroffene Bevölkerung um Verständnis für die leider unvermeidbaren Verkehrseinschränkungen. Es wird angestrebt, die von den Arbeiten ausgehenden Beeinträchtigungen für den Straßenverkehr so gering wie möglich zu halten.

Zum Hintergrund:
Die Fischaufstiegsanlagen an der Mosel genügen heute nicht mehr den ökologischen Anforderungen und müssen neu gebaut werden. Für Fische sind die Wanderungen zu ihren Laichplätzen flussaufwärts lebensnotwendig. Die Mosel spielt dabei eine besondere Rolle, da sie und ihre Nebengewässer im Einzugsgebiet des Rheins große Laich- und Jungfischhabitate aufweisen. Durch die neuen Anlagen können alle Fische der Mosel die Staustufen zukünftig besser überwinden und ihre Laichplätze in den Nebengewässern der Mosel erreichen. Ein Ziel der Landesregierung ist die Wiederherstellung der Durchgängigkeit von Fließgewässern. Bereits im Jahr 2009 wurde eine Vereinbarung zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes geschlossen, um die Durchgängigkeit an der Mosel von Koblenz bis Trier umzusetzen. 2011 konnte die erste durch die SGD Nord errichtete Fischwechselanlage am Koblenzer Mosellum (www.mosellum.de) in Betrieb genommen werden.

Weitere Informationen unter: www.sgdnord.rlp.de

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