Höchstspannungsfreileitung Metternich-Niederstedem: SGD Nord führt onlinebasiertes Erörterungsverfahren für Teilabschnitt Pillig-Wengerohr durch

Im Rahmen der von der Bundesregierung eingeleiteten Energiewende wird auch die 110-/380-Höchstspannungsfreileitung zwischen Metternich und Niederstedem neu gebaut. Im Planfeststellungsverfahren für den 47 Kilometer langen zweiten Abschnitt zwischen Pillig und Wengerohr steht nun der Erörterungstermin an. Wie die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord als zuständige Planfeststellungsbehörde mitteilt, kann dieser aber aufgrund der Corona-Pandemie derzeit nicht wie sonst üblich abgehalten werden. Wegen des erhöhten Infektionsrisikos wird stattdessen eine Online-Konsultation durchgeführt.

Die Online-Konsultation, die im Planungssicherstellungsgesetz als Alternative zum Erörterungstermin vorgesehenen ist, findet zwischen dem 23. November und 18. Dezember 2020 statt. Wer zur Teilnahme berechtigt ist, kann sich ab sofort und noch bis zum 18. Dezember 2020 registrieren lassen. Nach der Registrierung erhalten die Teilnehmer über eine geschützte Internetseite Zugang zu den sonst im Erörterungstermin zu behandelnden Informationen. Ihnen wird die Möglichkeit gegeben, zu dem erörterten Sachverhalt Stellung zu beziehen. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, die zuvor Einwendungen gegen das Vorhaben erhoben haben, alle sonstigen vom Vorhaben Betroffenen, die am Verfahren beteilgten Behörden sowie die Vorhabenträger Amprion, Westnetz und DB Energie. 

Nach Abschluss der Online-Konsultation ist das Anhörungsverfahren beendet. Die SGD Nord wird daraufhin als Planfeststellungsbehörde entscheiden, ob das Vorhaben zugelassen wird. Zuvor wird sie jedoch alle für und gegen das Vorhaben sprechenden Belange gegeneinander abwägen. Die Entscheidung wird öffentlich bekannt gemacht und zusätzlich auf der Internetseite der SGD Nord veröffentlicht.

Hintergrund

Die Höchstspannungsfreileitung zwischen Metternich und Niederstedem ist im Bundesbedarfsplangesetz als vordringliches Leitungsbauvorhaben im Rahmen der Energiewende aufgeführt. In dem hier beantragten 47 Kilometer langen Bauabschnitt zwischen Pillig und Wengerohr ist vorgesehen, dass auf den Mastgestängen der Leitung neben zwei 380-kV-Stromkreisen der Amprion GmbH je nach Unterabschnitt entweder zwei 110-kV-Bahnstromkreise (Betriebsfrequenz 16,7 Hertz) der DB Energie GmbH oder zwei 110-kV-Stromkreise der allgemeinen Energieversorgung (Betriebsfrequenz 50 Hertz) der Westnetz GmbH mitgeführt werden. Die heutige 220-kV-Leitung soll als 110-kV-Leitung weitergenutzt werden. Auf den Masten dieser Bestandsleitung werden je nach Unterabschnitt entweder zwei 110-kV-Bahnstromkreise oder zwei 110-kV-Stromkreise der allgemeinen Energieversorgung mitgeführt. Im Gegenzug kann die bisher vorhandene 110-kV-Bahnstromleitung komplett zurückgebaut werden. Insgesamt werden auf diesem Teilabschnitt 137 neue Masten errichtet und im Gegenzug 189 Masten zurückgebaut.

Teilen

Zurück