Mensch und Natur in Einklang bringen – seit jeher keine leichte Aufgabe. Doch genau dieses Ziel hat sich der Naturpark Nordeifel gesetzt. Er gehört zum „Deutsch-Belgischen Naturpark Hohes Venn – Eifel“, der sich über Teile von Rheinland-Pfalz, Nordrheinwestfalen und Belgien erstreckt. „Ein Naturpark vereint beide Seiten: Er schützt Pflanzen und Tiere, erhält die biologische Vielfalt und trägt zum Klimaschutz bei. Gleichzeitig werden ein nachhaltiger Tourismus, die lokale Wirtschaft und die Umweltbildung gefördert“, erklärt SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis. In ihrer Funktion als Obere Naturschutzbehörde förderte die SGD Nord den Naturpark Nordeifel im Jahr 2023 mit mehr als 180.000 Euro.
Natur schützen und erleben
Doch wofür wird das Geld verwendet? Ein Teil der Summe fließt in die Erneuerung des Wanderwegs „Moore-Pfad Schneifel“. Denn in dauerhaft feuchten Abschnitten des Pfads sowie in besonders sensiblen Biotopbereichen werden die Wanderer über hölzerne Bohlenstege geführt. Diese Bohlen bestehen bereits seit 16 Jahren und sind teils marode. Mit dem Geld werden nun in den kommenden Jahren größere Abschnitte komplett erneuert, damit die wertvollen Biotope geschützt bleiben und Wanderer die Natur sicher erleben können.
Geld für Nachwuchsforscher
Weiteres Geld wird für das „Schülerforschungszentrum (SFZ) Prümer Land“ eingesetzt, das unter anderem ein Labor umfasst und Kinder und Jugendliche frühzeitig mit Natur- und Umweltthemen in Kontakt bringen soll. Das SFZ wird seit der Einweihung im Jahr 2022 von Schulen, Kindertagesstätten und weiteren Einrichtungen für naturwissenschaftliche Experimente genutzt. Das Fördergeld aus dem Jahr 2023 fließt unter anderem in die Betreuung und Weiterentwicklung der Website. Zudem werden ehrenamtlich tätige Schülerinnen und Schüler, die Lerneinheiten entwickeln und Workshops und Veranstaltungen organisieren, mit Aufwandsentschädigungen unterstützt.
Neben dem Naturpark Nordeifel existieren sechs weitere Naturparke in Rheinland-Pfalz. Deutschlandweit gibt es mehr als 100, die laut des „Verbands Deutscher Naturparke“ rund 28 Prozent der Landesfläche abdecken.