Ehrenamtliches Engagement von Ursula Näther aus Nastätten mit Landesverdienstmedaille gewürdigt

Im Rahmen einer feierlichen Stunde im Ratssaal des Bürgerhauses Nastätten wurde Ursula Näther mit der Landesverdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Die Ehrung nahm Wolfgang Treis, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, im Auftrag von Ministerpräsident Alexander Schweitzer vor. Im Beisein von Familie, Freunden und kommunalpolitischen Wegbegleitern würdigte Wolfgang Treis das außergewöhnliche ehrenamtliche Wirken von Ursula Näther, welches das soziale, kulturelle und politische Leben in Nastätten und der Region nachhaltig geprägt hat.
Zwei Personen mit Urkunde und Blumenstrauß
SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis (li.) überreichte die Landesverdienstmedaille an Ursula Näther (re.).

Ursula Näther entschied sich 1977 dazu, Nastätten zu ihrer Heimat zu machen, und engagierte sich von Beginn an ehrenamtlich. In ihrer Rolle als Gattin eines ortsansässigen Gynäkologen unterstützte sie werdende Mütter und schuf mit der Gründung eines Babytreffs inklusive Fahrdienst ein Angebot gegen die Vereinsamung junger Mütter in den umliegenden Dörfern.

Seit 1984 war Ursula Näther mit Unterbrechungen Mitglied des Stadtrats und des Verbandsgemeinderats Nastätten. Sie setzte sich in zahlreichen Ausschüssen, insbesondere im Werksausschuss der Verbandsgemeinde, für die Belange der Bürgerinnen und Bürger ein. Ihr beharrlicher Einsatz für die Umgehungsstraße in den 1980er Jahren und ihr Engagement als Vorsitzende des BUND Nastätten zeugen von ihrem Bestreben, Mensch und Natur in Einklang zu bringen. In den 1980er Jahren war Ursula Näther zudem Mitbegründerin der deutsch-französischen Städtepartnerschaft Nastätten–Formerie und setzte sich als Friedensaktivistin für gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. 

Als Keramikmeisterin gibt Ursula Näther seit Jahrzehnten ihr Wissen in Volkshochschulkursen weiter und bietet seit 1999 unentgeltlich Töpferkurse für Jugendliche im Jugendhaus Hahnenmühle an. Mit dem von ihr initiierten Kunstfestival „Kunst trifft Handwerk“, das seit 2020 jährlich in Nastätten stattfindet, schuf sie einen kulturellen Höhepunkt für die Region und einen Ort der Begegnung und Kreativität. Ihre inspirierende Persönlichkeit fand sogar Eingang in die Kriminalromane der Nastätter Schriftstellerin Ute Dombrowski.

Von 2019 bis 2024 leitete sie das Projekt „Bienenfreundliches Nastätten“ und engagierte sich im Imkerverein Nastätten und Umgebung e. V.. Als Projektleiterin initiierte sie zudem die Erlebnispfade „Blaumachen“, die Einheimische und Gäste zur Entdeckung der Natur und der Stadtlandschaft einladen.

SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis sprach Ursula Näther seinen Dank und seine Anerkennung für ihr langjähriges, vielfältiges und selbstloses Engagement für die Gemeinschaft aus. Neben politischen Vertretern nahmen Ursula Näthers Söhne, Freunde und weitere Wegbegleiter an der Feierstunde teil. Die Anregung, sie mit der Landesverdienstmedaille auszuzeichnen, geht auf Nastättens Bürgermeister Marco Ludwig zurück, der ebenfalls anwesend war.

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