Ehrenamtliches Engagement in der SGD Nord gewürdigt

Der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Dr. Ulrich Kleemann, händigte vier Persönlichkeiten aus der Region Mittelrhein, die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz aus. In Vertretung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreichte er die Ordensinsignien an Dieter Borgolte aus Unkel, Herbert Buchner aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, Charlotte Fichtl-Hilgers aus Neuwied und Anton Wypior aus Remagen.

Dieter Borgolte setzt sich auf vielfältige Art ehrenamtlich ein. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist sein insgesamt 37-jähriges Engagement für Tourismus und den Verein Touristik & Gewerbe e.V. Dieser entstand durch die Zusammenführung zweier Vereine. Hieran hat er aktiv mitgewirkt. Insgesamt 13 Jahre trug er Verantwortung als Erster Vorsitzender. Zeitweise war er Geschäftsführer und Beisitzer. Engagiert ist er auch im Förderverein Heimatpflege und Stadtverschönerung Unkel e.V. sowie seit über 25 Jahren im Aufsichtsrat der Tourismus Siebengebirge GmbH und seit 37 Jahren im St. Joseph Bürgerverein Scheuren.

Kommunalpolitisch engagiert er sich seit sechs Jahren für die Christlich-Demokratische Union (CDU) als Mitglied des Stadtrates Unkel und wirkt in verschiedenen Ausschüssen sowie im Arbeitskreis Städtepartnerschaft mit. Auf parteipolitischer Ebene ist er seit 21 Jahren als Mitglied des CDU-Stadtverbandes Unkel aktiv. Seit 19 Jahren engagiert er sich hier im Vorstand als Beisitzer. Diese Funktion übernimmt er auch im Vorstand des Gemeindeverbandes Unkel seit 9 Jahren. Der Bürgerstiftung Willy-Brandt-Forum in Unkel gehörte er fünf Jahre lang an.

Mit hohem Engagement tritt er seit knapp vier Jahren als Vorsitzender für den Senioren- und Behindertenbeirat der Verbandsgemeinde Unkel für die Belange von älteren und behinderten Menschen ein. Er hat eine Vielzahl an Projekten initiiert und mit der Verbandsgemeindeverwaltung in guter Zusammenarbeit umgesetzt. Zudem arbeitet er seit über einem Jahr in der Lokalen Arbeitsgruppe LEADER Rhein-Wied für Barrierefreiheit mit. Ehrenamtliche Arbeit leistet er seit knapp zwei Jahren als kooptiertes (hinzugewähltes) Mitglied des Vorstands im Förderverein für Palliativ- und Hospizarbeit Rhein-Wied e.v. Beim von der Landesregierung initiierten Beratungs- und Vernetzungsangebot „Gemeindeschwester Plus“, bringt er sich ebenfalls ein.

Herbert Buchner engagiert sich ehrenamtlich im hohen Maße in der Behindertenhilfe. Als unermüdlicher Streiter für die Interessen von Menschen mit Behinderung und deren gleichberechtigter Teilnahme an der Gesellschaft, ist er seit über 30 Jahren Mitglied in der Lebenshilfe Kreisvereinigung Ahrweiler e.V. Dem Vorstand des Vereins gehörte er über 24 Jahre an. Davon übernahm er 9 Jahre das Amt als Schriftführer und war 15 Jahre Beisitzer. In dieser Zeit hat er viele Projekte des Vereins erfolgreich mitgestaltet.

Besonders verdient gemacht hat er sich unter anderem beim Aufbau der Wohnstätte „Lebenshilfehaus“ in Sinzig. Als Bauingenieur brachte er seine berufliche Expertise ein. Zur Eröffnung des Lebenshilfehauses konzipierte er Einladungskarten und organisierte Öffentlichkeitsveranstaltungen. In seiner Vorstandstätigkeit spielte das Thema Finanzen eine große Rolle. Im Verein war er als Mann für alle Fälle immer zur Stelle. Er kümmerte sich um Korrespondenzen, trug zur Verbesserung der Lohnbuchhaltung bei, nahm an fast allen Sitzungen des Kreis- und Landesverbandes und auch an Sitzungen des Bundesverbandes teil. Als Schriftführer war er oft bis in die späten Abendstunden im Einsatz. Er unterstützte die Arbeit der Geschäftsstelle und warb stets für die Ziele der Lebenshilfe. Bei Veranstaltungen und Versammlungen packte er auch beim Aufbau mit an. Er half beim Versand der Vereinszeitung und verteilte Plakate.

Um die Lebensbedingungen von behinderten Menschen im Kreis Ahrweiler weiter zu verbessern, ist er seit rund acht Jahren aktives Mitglied des Behindertenbeirates des Kreises Ahrweiler. Zudem ist er im Sozialverband VdK aktiv. Hier leistete er insgesamt 15 Jahre Vorstandsarbeit im Ortsverband Bad Neuenahr, davon 2 Jahre im Kreisverband Ahrweiler. Er übernahm hauptsächlich organisatorische Aufgaben.

Charlotte Fichtl-Hilgers war 20 Jahre lang als Mitglied im Stadtrat Neuwied für die Fraktion der Christlich Demokratischen Union (CDU) in verschiedenen Ausschüssen vertreten und setzte sich insbesondere für die Kulturpolitik der Deichstadt ein. Auch auf parteipolitischer Ebene engagiert sie sich seit über 30 Jahren. Sie ist Mitglied im CDU-Ortsverein Neuwied-Heddesdorf und bringt sich hier ein.

Als Rechtsanwältin war sie Mitglied im Neuwieder Anwaltsverein. Im Verwaltungsrat der Sparkasse Neuwied war Sie als Mitglied fünf Jahre ehrenamtlich tätig. Am gesellschaftlichen und kulturellen Leben in Neuwied nimmt Sie aktiv teil. In der unter dem heutigen Namen bekannten Neuwieder StadtGalerie in der ehemaligen Mennonitenkirche aus dem Jahr 1768, war Sie rund 20 Jahre lang im Beirat tätig. Sie organisierte Ausstellungen und half bei der Hängung der Kunstwerke tatkräftig mit. Ideengeberin ist sie auch bei Ausstellungen für die Neuwieder Dieter-Berninger-Stiftung. Seit 33 Jahren ist sie Stiftungsratsmitglied in der Prinz Maximilian zu Wied-Stiftung und seit 10 Jahren in der Bruchhäuser Stiftung. In beiden Stiftungen wirkt sie auch im Kuratorium. Ebenso engagiert ist sie in der Abraham und David Roentgen-Stiftung e.V. und im Roentgen-Museum Neuwied. Fünf Jahre war sie stellvertretende Vorsitzende im Kuratorium.

Besonders am Herzen liegen ihr die "Abtei Rommersdorf-Stiftung" und der "Förderkreis Rommersdorf e.V". In der ehemaligen Klosteranlage übernimmt sie bauhistorische Führungen. An den Ergebnissen des Förderkreises ist sie maßgeblich beteiligt. Als Kunstkennerin und Sammlerin sitzt sie in verschiedenen Jurys wie bei der jährlich stattfindenden Jahreskunstausstellung mit regionalen Künstlern oder bei Kunstpreisvergaben. Darüber hinaus hält sie Vorträge über das Leben und Wirken bedeutender Künstler und begleitet auswärtige Autoren bei Lesungen. Bei vielen Schriftreihen und Büchern ist sie Mitautorin. Regelmäßig bietet sie Exkursionen mit kulturellem Inhalt an der Volkshochschule an. Zudem ist sie in zahlreichen weiteren kulturellen Organisationen in unterschiedlichen Funktionen engagiert, so beispielsweise im Deutsch-Israelischer Freundeskreis Neuwied e.V., wo sie sich seit rund 20 Jahren als Beisitzerin im Vorstand einsetzt.

Anton Wypior hat sich in hohem Maße für Menschen während der Zeit der Jugoslawien-Kriege mit Hilfsaktionen engagiert. Ab 1993 sammelte er gemeinsam mit seinem Sohn Spenden und organisierte zunächst in Zusammenarbeit mit einer Bayerisch-Österreichischen Organisation erste Hilfstransporte. Später führte er selbst Fahrten nach Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Serbien über einen Zeitraum von sechs Jahren durch. Insgesamt hat er Hilfsgüter, darunter auch Medikamente im Wert von über einer Million D-Mark mit einem Gesamtgewicht von zirka 140 Tonnen in das ehemalige Jugoslawien gebracht. Für die geplanten Hilfstransporte musste er Genehmigungen bei der United Nations (UN) in New York beantragen. Zu Beginn ging das sehr schleppend, mit der Zeit sammelte er die nötigen Erfahrungen. In Erinnerung bleiben ihm insbesondere die Hilfstransporte zu einer Kinderstation im Krankenhaus in Zrenjanin (Serbien).

Auch vor Ort engagiert er sich für Menschen, die Hilfe benötigen. In der Bürgerstiftung Remagen ist er seit 14 Jahren ehrenamtlicher Geschäftsführer. Diese vergibt Spenden an Remagener Vereine, Institutionen, sowie bedürftige Bürgerinnen und Bürger. Als ehemaliger Filialdirektor im Filialbereich Remagen der Kreissparkasse Ahrweiler, kennt er sich mit Finanzen aus. Diese Expertise nutzt er für sein ehrenamtliches Engagement. Auch in der Geschäftsstelle der Bürgerstiftung bringt er sich in koordinierender Funktion mit ein.

Zudem engagiert er sich als amtlicher Betreuer von zwei Menschen. Bereits vor 15 Jahren hat er seine erste Betreuung übernommen, dazu kam ein weiterer vollumfänglicher Betreuungsfall. Hier unterstützt er einen Mann, der einen Schlaganfall erlitten hatte. 
 
Herrn Wypior ist auch das Thema der Integration ausländischer Mitbürger wichtig. In Remagen war er Mitbegründer eines Deutsch-Türkischen Vereins sowie Vorstandsmitglied in einem türkischen Fußballverein.

In seiner ehrenamtlichen Tätigkeit findet auch die rheinische Lebensfreude ausreichend Platz. Seit über 35 Jahren ist er Mitglied der Karnevalsgesellschaft Narrenzunft, seit 1988 Mitglied der Senatoren der Karnevalsgesellschaft Narrenzunft. Hier engagiert er sich seit über 30 Jahren als Schatzmeister.

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