Vor über 100 Jahren wurde das ehemalige Oberpräsidium der Rheinprovinz erbaut. Das historische Bauwerk wird seit dem Jahr 2000 von der SGD Nord als Bürogebäude genutzt. Doch der Altbau-Charme hat auch seine Kehrseiten: So bereitete die prunkvolle Eingangstür Probleme, da sie sich aufgrund ihrer Bauart und dem daraus resultierenden hohen Eigengewicht nur mit sehr viel Muskelkraft öffnen ließ. Nun wurde die Tür mit einem elektrischen Öffnungsmechanismus ausgestattet. Von dieser denkmalschutzverträglichen Lösung profitieren Menschen mit Beeinträchtigung, aber auch alle anderen Mitarbeitenden der SGD Nord, die beispielsweise durch Gepäck mit der schweren Tür zu kämpfen hatten.
Die SGD Nord hat bereits dreimal den Landespreis für beispielhafte Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen gewonnen. „Das bedeutet aber nicht, dass unsere Mitarbeitenden bereits überall optimale Bedingungen vorfinden. Deshalb sind wir immer dankbar für Hinweise unserer Beschäftigten. Auf die Türproblematik wurden wir durch unsere Vertrauensperson für schwerbehinderte Menschen aufmerksam und dank der Unterstützung des Landesbetriebes Liegenschafts- und Baubetreuung konnten wir hier eine praktikable Lösung finden“, so SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis.
Der nachgerüstete Drehflügelantrieb wird durch einen Bewegungsmelder angesteuert. Nun kann man bei der SGD Nord ein- und ausgehen, ohne die Türklinke zu berühren. Trotz dieser Maßnahme ist der Haupteingang des Gebäudes nicht gänzlich barrierefrei. Menschen, für die die Treppenstufen ein Hindernis darstellen, können jedoch alternativ den ebenerdigen Seiteneingang nutzen und anschließend mithilfe eines Fahrstuhls zwischen den Stockwerken wechseln.