Trinkwasserversorgung aus der Riveristalsperre langfristig sichergestellt

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord hat als Obere Wasserbehörde die Gewinnung von Trinkwasser aus der Riveristalsperre rechtlich neu geregelt. Damit ist die öffentliche Wasserversorgung der Stadt Trier und der Verbandsgemeinde Ruwer durch die Stadtwerke Trier Versorgungs-GmbH (SWT) langfristig sichergestellt.

„Mit dem aus der Riveristalsperre entnommenen und im Wasserwerk Trier-Irsch zu Trinkwasser aufbereiteten Rohwasser werden 130.000 Menschen zuverlässig versorgt. Das neue Wasserrecht umfasst auch die Erlaubnis zur Nutzung eines Teils des entnommenen Rohwassers zur Energiegewinnung in der Wasserkraftanlage des Wasserwerks Trier-Irsch“, so SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis.

„Das Hochwasser im Juli des vergangenen Jahres hat uns die Bedeutung der Riveristalsperre für die Versorgungssicherheit der Stadt Trier wieder besonders verdeutlicht. Hochwasserbedingt waren zahlreiche Brunnen der Wassergewinnungsgebiete im Kylltal ausgefallen. Durch die zu diesem Zeitpunkt gut gefüllte Riveristalsperre und unser modernstes Wasserwerk in Irsch konnten wir die Wasserversorgung für die Stadt Trier, die Verbandsgemeinde Trier-Land und die Verbandsgemeinde Schweich sicherstellen“, sagt SWT-Vorstand Arndt Müller.

Mit dem Bescheid, der ab sofort wirksam ist, wurden wasserrechtlichen Zulassungen erteilt. Diese umfassen die Entnahme von Rohwasser aus der Riveristalsperre zur Sicherstellung der öffentlichen Wasserversorgung sowie eine Entnahme von Rohwasser zum Zweck der Wasserkraftnutzung. Die Ableitung von maximal 10,8 Millionen Kubikmeter Rohwasser zur etwa 90 Meter tiefer gelegenen Trinkwasseraufbereitungsanlage in Trier-Irsch erfolgt durch eine insgesamt knapp sechs Kilometer lange Transportleitung. Mit der erteilten Neubewilligung der Wasserentnahme wurden zudem Verbesserungen der ökologischen Situation im Gewässersystem der Riveris verbunden, unter anderem dadurch, dass die Mindestwasserabgabe unterhalb der Talsperre erhöht wurde. Dies verbessert die Lebensraumsituation für Flora und Fauna im Fluss. Die Riveristalsperre mit dem Wasserwerk Irsch ist in Zukunft auch ein wichtiger Baustein im Regionalen Verbundsystem Westeifel.

Zum Hintergrund

Als wichtigstes Trinkwasserreservoir versorgt die Riveristalsperre mit einem Gesamtinhalt von rund 4,5 Millionen Kubikmetern Rohwasser die Bevölkerung der Stadt Trier und der Verbandsgemeinde Ruwer. Die fast 65 Jahre alte Talsperre mit ihrem rund 47 Meter hohen Staudamm unterliegt einer ständigen technischen Überwachung durch die SGD Nord. Zur Sicherung des Wasservorkommens hatte die SGD Nord eine neue Rechtverordnung für das Wasserschutzgebiet erlassen, die zum 23.06.2020 in Kraft trat und unbefristet gilt. Das Wasserschutzgebiet hat eine Größe von rund 2.350 Hektar, ist zu großen Teilen bewaldet und wird vornehmlich forst- und landwirtschaftlich genutzt.

 

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