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Für Mensch und Natur: SGD Nord förderte Naturpark Rhein-Westerwald 2023 mit mehr als 190.000 Euro

Die Natur schützen, nachhaltigen Tourismus fördern, Wissen vermitteln und die Region weiterentwickeln: Der Naturpark Rhein-Westerwald erfüllt gleich mehrere wichtige Aufgaben. Unterstützt werden die Verantwortlichen vor Ort mit Fördermitteln des Landes, die durch die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord bewilligt und ausgezahlt werden. Diese Projekte zeigen beispielhaft, wofür das Geld 2023 verwendet worden ist.
Malbergsee
Der Malbergsee im Naturpark Rhein-Westerwald

Mensch und Natur in Einklang bringen – seit jeher keine leichte Aufgabe. Doch genau dieses Ziel hat sich der Naturpark Rhein-Westerwald gesetzt, der sich über Teile der Landkreise Neuwied und Altenkirchen erstreckt und insgesamt rund 470 Quadratkilometer umfasst. „Ein Naturpark vereint beide Seiten: Er schützt Pflanzen und Tiere, erhält die biologische Vielfalt und trägt zum Klimaschutz bei. Gleichzeitig werden ein nachhaltiger Tourismus, die lokale Wirtschaft und die Umweltbildung gefördert“, erklärt SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis. In ihrer Funktion als Obere Naturschutzbehörde förderte die SGD Nord den Naturpark Rhein-Westerwald im Jahr 2023 mit mehr als 190.000 Euro.

Naturwissen für Groß und Klein

Doch wofür wird das Geld verwendet? Ein Teil der Summe fließt in den Waldlehrpfad oberhalb von Neustadt (Wied), der sowohl Kindern und Jugendlichen aus Schulen und Kindergärten als auch Wanderern die heimische Flora und Fauna näherbringt. Mit dem Geld soll die Sicherheit des Pfades erhalten und das Lernkonzept an neueste umweltpädagogische Maßstäbe angepasst werden. Letzteres geschieht vor allem durch interaktive Erlebnisstationen, welche die Attraktivität des Pfads steigern sollen. Darüber hinaus wird eine Zertifizierung als „barrierereduziertes Angebot“ nach den Kriterien des Projekts „Reisen für alle“ angestrebt.

Artenschutz und biologische Vielfalt

Neben der Bildung zählt auch der Erhalt der Artenvielfalt zu den Aufgaben des Naturpark Rhein-Westerwald. In diesem Bereich sind Fördermittel unter anderem für die Fortführung des „Bienenweidenprojekts“ eingesetzt worden. Hierbei werden durch das Anlegen von Blühwiesen Nahrung und Lebensraum für Bestäuber geschaffen, deren Bestand unter anderem aufgrund intensiver Landwirtschaft gefährdet ist. Zudem stellt der Naturpark „Samentütchen“ her, die Privatpersonen das Anlegen von Bienenweiden ermöglichen. In Bonefeld (VG Rengsdorf-Waldbreitbach) wurde darüber hinaus das Aufhängen von Nist- und Bruthilfen für Insekten und Vögel finanziell unterstützt.

Regionales schont das Klima

Weitere Fördermittel fließen in das Projekt „Naturgenuss-Partner“, das seit 2020 lokale Lebensmittelerzeuger, Gastronomen und Tourismusbetriebe zusammenbringt. Durch die regionale Vernetzung entfallen unter anderem weite Transporte, was zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit beiträgt. Mit dem Geld soll das Projekt ausgebaut werden, was unter anderem die Veröffentlichung von Informationsmaterial, die Durchführung von Veranstaltungen („Landsommer“, „Advent auf den Höfen“, „Regionalmarkt“), die Netzwerkarbeit, sowie Exkursionen mit Kooperationspartnern beinhaltet. Auch die Website und der Auftritt in den sozialen Medien sollen erweitert werden.

Neben dem Naturpark Rhein-Westerwald existieren sechs weitere Naturparke in Rheinland-Pfalz. Deutschlandweit gibt es mehr als 100, die laut des „Verbands Deutscher Naturparke“ rund 28 Prozent der Landesfläche abdecken.

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