GIS-Technik
Hier erhalten Sie weitergehende Informationen zu technischen Standards, über spezielle Software für die Erfassung der amtlichen Daten des Naturschutzes sowie zu weiteren Downloadmöglichkeiten.
Grundlagen
Erlass über das Informationsmanagement der Naturschutzverwaltung in Rheinland-Pfalz
Datenformate für GIS - Daten
Für den Austausch von GIS-Daten werden „Shape-Dateien“ verwendet. Das Dateiformat Shapefile (oft Shapedaten oder Shape genannt) ist ein von der Fa. ESRI ursprünglich für ArcView entwickeltes Format für Geodaten und hat sich mittlerweile zu einer Art Quasi-Standard im GIS-Umfeld verbreitet. In einem Shapefile können jeweils nur Elemente eines Typs enthalten sein, z. B. Punkte, Linien, Flächen (Polygone) oder Multi-Punkte.
Ein Shapefile ist keine einzelne Datei, es besteht aus mindestens drei Dateien:
- .shp dient zur Speicherung der Geometriedaten
- .dbf Sachdaten im dBASE-Format
- .shx dient als Index der Geometrie zur Verknüpfung der Sachdaten (auch Attributdaten genannt)
- Optionale Dateien
Koordinatenbezugssystem
Die Lage eines Punktes auf der Erdoberfläche lässt sich mit geographischen Koordinaten (Breite und Länge) beschreiben. Die Erde wird dabei in 360 Längengrade und 180 Breitengrade aufgeteilt. Längengrade verlaufen durch Nord- und Südpol, Breitengrade parallel zum Äquator.
Wie bei Papierkarten besteht auch bei Computern die Notwendigkeit, die Erdkugel in der Ebene abzubilden und ein projiziertes Koordinatensystem zu verwenden. Die Kataster und Vermessungsverwaltung verwendete bislang als amtliches Koordinatenbezugssystem für alle Geobasisdaten das Gauß-Krüger-System. In Rheinland-Pfalz wurde mit Einführung des AAA-Datenmodells im Jahr 2011 auf das Koordinatenbezugssystem UTM (Universale Transversale Mercator Abbildung) auf der Basis des ETRS89 (European Terrestrial Reference System 1989) gewechselt. Die altbekannten Gauß-Krüger-Koordinaten (Rechts-/Hochwert) wurden abgelöst durch ERTR89/UTM32-Koordinaten (Ost-/Nordwert).
Damit werden internationale Standards zur Abbildung von Geodaten umgesetzt und die Nutzung satellitengestützter Messverfahren vereinfacht. Das hat u.a. den Vorteil, dass Rheinland-Pfalz statt bisher in zwei Gauß-Krüger-Meridianstreifen nun in einer UTM-Zone abgebildet wird und die Geobasisinformationen aller Bundesländer zukünftig in einem einheitlichen Bezugssystem geführt werden.
Metadaten
In Metadaten werden beschreibende Informationen über Geodaten geführt. Metadatenstandard ist die ISO 19115. Das Schema dient der Beschreibung geographischer Informationen und zugehöriger Dienstleistungen und beinhaltet u.a. Informationen über Inhalt, räumlich-zeitliche Bezüge, Datenqualität oder Nutzungsrechte.