Klimaschutz
Die fortschreitende Erderwärmung wird vor allem durch die Verbrennung fossiler Energieträger verursacht. Emissionen reichern sich in der Atmosphäre an und können nur bedingt von natürlichen Kohlenstoff-Speichern wie Ozeanen oder Wäldern absorbiert werden. Die Treibhausgase bewirken, dass weniger der einfallenden Sonnenstrahlung reflektiert wird und es zu einer Erwärmung der Atmosphäre kommt mit sehr weitreichenden Folgen für die klimatischen Verhältnisse weltweit. Das mit Abstand wichtigste Treibhausgas ist Kohlendioxid (CO2). Weiterhin zählen zu den Treibhausgasen Methan, Distickstoffoxid, Schwefelhexafluorid und FKW.
Um eine weitere gefährliche anthropogene Störung des Klimasystems zu verhindern und die globale Erwärmung zu verlangsamen sowie ihre Folgen zu mildern, wurde 1992 das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen beschlossen. Die 194 Vertragsstaaten der Konvention treffen sich jährlich zum Weltklimagipfel, um konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz zu erarbeiten.
Die bekannteste dieser Konferenzen fand 1997 im japanischen Kyōto statt und erarbeitete das Kyoto-Protokoll. Das Protokoll sieht vor, dass der jährliche Treibhausgas-Ausstoß der Industrieländer um einen festgelegten Prozentsatz zu reduzieren ist, bezogen auf den Stand von 1990. Als wesentliches Umsetzungsinstrument zur Erreichung der Ziele sollte der Emissionsrechtehandel dienen. Der entscheidende Vorteil dieser marktorientierten Lösung besteht darin, dass nicht jeder Akteur die gleiche Menge an Verschmutzung einsparen muss. Ausschlaggebend ist nur das Gesamtergebnis aller Akteure. Dabei besteht der Anreiz für Akteure Emissionen dort am stärksten zu reduzieren, wo die Einsparung besonders leicht fällt.